Weiter gehts!

Liebe Leute,
so, noch das Wochenende und dann gehts ab nach Panama. Ticket ist gekauft, mein Hab und Gut auf Vordermann gebracht – einige Naeharbeiten standen schon an (wenn man eben seine geliebten alten Klamotten mitnimmt, dann kommt das eben vor, dass sich nach fast 5 Monate Reisen und der extremen Mehrbelastung die ersten Belastungsbrueche ergeben – ich hoffe, alles haelt noch lange durch…) – und jetzt muss sich noch von ein paar Freunden verabschiedet werden.

Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Im Folgenden habe ich noch mal ein paar meiner Highlight-Bilder, die es bisher aus was auch immer fuer Gruenden noch nicht auf den Blog geschafft haben, zusammengestellt. Viel Spass dabei.

Mein Freund das Faultier. Der viele Regen behagt ihm gar nicht. Da muss man doch mal eben den Baum wechseln. Und wenn das oben nicht geht, weil nass und glibschig, dann eben ganz konventionell uebern Boden. Gesichtet von „meinem“ Fenster aus im Park von Turrialba.


Meine anderen Freunde von vor „meinem“ Fenster:

Und hinterm Haus erhebt sich der Vulkan Turrialba – hier beim Sonnenuntergang von der Vulkaneigenen Kamera aufgenommen:

Parkplatzbekanntschaft – es gab ein Stueck Banane von mir:

Weils so wichtig ist – das Essen, hier ein paar Eindruecke:
Fruehstuck in Soda Jireh – Gallo Pinto mit Huevos Rancheros

Ich liebe Suppe – hier gerne zubereitet mit ganzem Gemuese. Wie sieht das wohl aus, wenn ichs mit Schweinefleisch bestell?:

Der Klassiker – Casado:

Und zum Dessert selbstgemachte Schokolade:

Oder Kaese vom Loco Quesero – verrueckten Kaesemacher. Ziemlich gut und „wohlriechend“:

Und in der Kategorie Laender habe ich mal meine Eindruecke und ein paar Fakten zu den bisher besuchten Laendern Nicaragua und Costa Rica zusammengefasst. Falls ihr ein paar Fakten braucht oder mehr Details wollt, meldet Euch!
Wir sehen uns in Panama 🙂

Und Action!

So, ich mal wieder mit einem kurzen Update. Nachdem ich ja nun inzwischen ganz gut im Relaxen hier in Costa Rica – ja, immer noch – bin, habe ich mich nun mal in der Reisekategorie Adventure Trip versucht. Denn Costa Rica ist bei vielen auch bekannt fuer Rafting (unglaublich schoene Fluesse mit ganz schoen Power), Canyoning, Canopy (= Ziplining) etc. bekannt. Die ersten beiden Dinge habe ich ausprobiert. Hat beides mit eher kaltem Flusswasser zu tun, also schon von der Grundidee her nicht so meins… Ich finde, ich habe mich trotzdem ganz gut geschlagen. Inklusive der Tatsache, dass ich diese Kontaktlinsen in die Augen kriegen musste – hat auch „nur“ 40 Minuten gedauert ;-). Aber seht selbst:

Rafting – Wasser Marsch!

Im Boot zweite Reihe links – gelbes T-Shirt. Ja, das bin icke.




Canyoning – oder auch Rapelling – Runter kommen sie immer!




Also zusammengefasst kann man sagen, ich hatte eine Menge Spass und bin froh, es gemacht zu haben und kann es jedem weiterempfehlen.
Habe mich sehr sicher bei allem gefuehlt: kein Bad im Wasser (das durch das viele Paddeln gar keine Chance hatte, sich richtig kalt anzufuehlen) und keine Abstuerze in den Canyon.

Hier ein grosses Danke an – ein bisschen Werbung muss jetzt mal sein – www.costaricaraw.com oder Facebook-Site hier, die mich zu dem Trip eingeladen haben im Gegenzug fuer ein bisschen PowerPoint-Magie 🙂

Aber diese Art Urlaubsspektakel wird auch in Zukunft nicht meine praeferierte Hauptbeschaeftigung im Urlaub sein. Ich sehe der Natur lieber im Rahmen einer langsameren Fortbewegungsart wie dem Laufen zu.

Beste Gruesse

P.S. Mit dem Verlust meines guten alten Telefons sind mir nun leider saemtliche Geburtstage verlustig gegangen. An viele kann ich mich zwar erinnern, aber da mein Zeitgefuehl fuer Tag, Monat und Jahr (na gut, ganz so schlimm ist es noch nicht 🙂 ) nicht mehr existiert und mich nun nichts und niemand erinnert… ich entschuldige mich jetzt schon mal fuer alle vergessenen Geburtstage. Ihr duerft mich auch gerne im Vorfeld an Eure Geburtstage erinnern, dann gibts mit Sicherheit auch Geburtstagsgruesse 🙂

Das Leben und icke

Nun habe ich mich schon eine ziemlich lange Weile nicht mehr gemeldet und die ersten besorgten Nachfragen sind eingetroffen. Danke dafuer, aber mir geht es immer noch sehr sehr gut. Ich habe mich die letzten Wochen statt viel rumzureisen mehr mit den Menschen beschaeftigt – recht viel Zeit mit Freunden verbracht (bei denen ich praktischerweise auch wohnen darf), viele verschiedene Menschen kennengelernt und mich einfach in das hiesige Leben eingefuegt. Sprich viel ist nicht passiert und trotzdem wars unglaublich spannend – wenn man sich die Zeit nimmt und sich laenger mit den Menschen unterhaelt.

Da sind zuerst mal meine Freunde Kama und Guy, die hier in Turrialba ein Stueck ihrer alten Heimat New Orleans wieder gefunden haben und das Leben geniessen. Dazu gehoert auch gutes Essen – wie hier beim Mexikanischen Abend (eigentlich ein Frevel, weil einen Tag vor dem Fussballspiel Costa Rica gegen Mexico – aber wen interessiert schon Fussball :-):

Und weil Kama gerade einen Umzug macht, konnte ich einen direkten Einblick in die Arbeitsweise der hiesigen Handwerker erhaschen. Nein, ich haette es lieber nicht gesehen – also von Arbeitsschutz hat man hier noch nicht viel gehoert (genausowenig wie der junge Mann, der gerade vorhin ein paar Stromkabel direkt vor meinem Fenster neu ueber die Strasse verlegt hat, dabei seine extreme wackelige Leiter direkt an die Kabel angelehnt hat und auf dem Dach auf der gegenueberliegenden Seite einfach obendrauf rumspaziert (Wellblech – nicht sehr dick…) und dann das Kabel verlegt – oder eher abgelegt – hat) und so richtig exakt arbeitet man hier auch nicht. Hauptsache es funktioniert irgendwie und mit ein bisschen Farbe kriegt man alles wieder hin…

Elieth, die ein kleines Restaurant in Puerto Viejo betreibt, eigentlich aus Nicaragua stammt aber im Kleinkindalter waehrend des Krieges an eine Costa Ricanische Famile “verschenkt” (O-Ton) wurde, hier aufgewachsen ist, geheiratet und Kinder bekommen hat – von denen eines nur bei ihr lebt – ein anderes wurde der Schwaegerin ueberlassen, weil die keine Kinder bekommen konnte, und das dritte lebt beim Ex-Mann weit weit weg. Und trotz alledem hat sie eine unglaubliche Lebensfreude. Und sie kann vorzueglich kochen. Wer also in Puerto Viejo vorbeikommt – Soda Jireh! Nur zu empfehlen.

Richard, Nachkomme von Jamaikanischen Einwanderern, der nun in Cahuita lebt und arbeitet, nachdem er in seiner eigentlichen Heimatstadt Limon einfach zu viel mit richtig schweren Jungs rumhing, die sich als nicht sehr gute Freunde herausgestellt haben und der mit der Familie auch so seine Probleme hatte. Also die Karibikkueste ist diesbezueglich echt nicht ohne – mit welcher Normalitaet Richard von den verschiedenen Waffen, die er dann so zu Hause hatte, erzaehlte… Ja, Mama und Papa, das wollen wir eigentlich nicht hoeren, aber das gibts hier nun mal auch – aber ich geh ja nachts nicht und wenn nicht allein vor die Haustuer und werde Orte wie Limon weiter meiden!

Michael, der US Amerikaner aus Texas, der gerne seinen Lebensabend an der Karibikkueste verbringen will und daher ein Plaetzchen zum Leben sucht – und in der Zwischenzeit das Leben in Cahuita geniesst und ganz nebenbei lernt, wie man in Costa Rica alles uebers Ohr gehauen werden kann.

Und viele viele mehr!

Aber da ich ja nicht ganz untaetig war, hier ein paar Eindruecke, was es noch so gibt, in Costa Rica.
Und das alles hat ganz viel mit Wasser zu tun.

Da ich hier in Turrialba meine aktuelle Basis habe, von der aus ich Unternehmungen mache, habe ich natuerlich auch hier die Umgebung weiter erkundet. Turrialba ist gepraegt von Fluessen, die aus den Bergen kommen – und die Fluesse haben viele viele, sehr schoene Wasserfaelle.

Nur um dahinzukommen, muss man eben dem Fluss folgen. Und weil der eben meist mitten in der Pampa relativ verwachsen ist, muss man eben durch den Fluss.

Glueck gehabt und nicht vollkommen nass geworden – jetzt wo die Regenzeit so richtig angefangen hat, waere da viel mehr Wasser drin.
Und Tiere gibts bei so viel Gruen natuerlich auch – und insbesondere Voegel – und die haben alle gerade kleine Babies – wie suess!!!



Und dann habe ich noch etwas Zeit an der Karibikkueste verbracht. Dort ist es einfach traumhaft. Bin ja jetzt nicht so der am Strand-Herumlieger – aber bei den Straenden?! Seht einfach selbst:


Kurz nach der Aufnahme dieses Fotos kam eine grosse Welle und hat mir und meinem guten alten Handy ein Bad im Ozean verschafft und mein Handy hat daraufhin beschlossen, nicht mehr mit mir zu reden… obwohl ich doch gar nix dafuer konnte 🙁 Vielleicht wirds ja noch? Ich schuettel auch fleissig jeden Tag dran rum – die Hoffnung stirbt zuletzt.




Und um von einem Strand zum anderen zu kommen, muss man sich schon bewegen – hier meine rosa Banana (ja, so nennen die hier den Typ von Fahrrad – eher ein Cruiser)! Das hat dem Willi gut gefallen – der hat uebrigens seine Seite auch mal wieder aktualisiert.

Und mit dieser Abendimpression sage ich Schoenen Abend bzw. Gute Nacht!

Alles Banane in der Karibik

So ihr,
da bin ich wieder. Habe mich ne Weile nicht gemeldet, erstens, weil sich so viel nicht getan hat und zweitens, ich die Zeit einfach so genossen habe.

Nun, wo war ich und was ist passiert.
In der Kurzform laesst sich das wie folgt zusammenfassen:
Wo: Karibikkueste Costa Ricas (ja, immer noch :-))
Was: Strandspaziergaenge, Gespraeche und Tiere gucken

Gut, der interessierte Leser mag hier mehr erwarten. Also:
Die Karibikkueste, sprich die Westkueste Costa Ricas, ist recht anders als der Rest des Landes. Traditionell werden hier seit Jahrhunderten Bananen angebaut und fuer die harte Arbeit wurden damals Sklaven nach Costa Rica gebracht, unter anderem aus Jamaika. Daher ist dieser Teil des Landes auch eher schwarz gepraegt, inklusive Rasta, Reggea und einem weit verbreiteten Pigeon-English. Und man kocht hier leicht anders, mehr Gewuerze, auch mal Kokosmilch und etwas, das ich vorher nicht kannte, aber voll lecker ist: Bananenessig – lecker sag ich nur.

Die Bananenplantagen hier sind riesig. Man kann kaum eine Busfahrt unternehmen und nicht die ganze Zeit direkt neben den Plantagen vorbeifahren. Aber die Arbeit ist hart. Die Pflanzen sind sehr anfaellig, und viel ist Handarbeit. Also die Dole und Chiquita-Bananen, die ihr im Supermarkt findet, kommen vielleicht hier aus der Nachbarschaft.

Zuerst muessen alle Stauden in blaue Tueten eingepackt werden, am Baum:

Und die fertigen Stauden muessen dann durch die Plantagen zum Ort des Transports gezogen werden, ja gezogen, da haengt so ein armer Tropf vorne dran und zieht diese ganzen Stauden hinter sich her, nix mit Motor:

So, also was genau habe ich mir angesehen.
Da waren zuerst Tortuguero, eine Insel im Norden, die nur mittels einer halbstuendigen Bootsfahrt zu erreichen ist.

Die Insel ist beruehmt dafuer, Brutplatz vieler Meeresschildkroeten zu sein. Die Hochsaison liegt im Juli und August, wo nachts wirklich alle 10 Meter eine Schildkroete ihre Eier ablegt, aber auch sonst kommen das ganze Jahr ueber Schildkroeten von 5 verschiedenen Arten zur Eiablage hierher. Die Schildkroeten sind – je nach Art – zwischen 1 und 3 Meter gross. Mir war es leider nicht vergoennt, auf einer naechtlichen Wanderung ein Exemplar zu sehen, aber auch so war es eine spannende Nacht, da ich vom Guide viel interessantes sowohl ueber Schildkroeten als auch die Insel selbst gelernt habe.
So nah kam ich den Schildkroeten – Spuren im Sand, ja das da in der Mitte

Und so wuerde es aussehen, wenn sie denn aufgetaucht waeren – Fotos haett man eh nicht machen koennen, hier eine Abfotografie aus dem Museum von Tortuguero

Neben dem Schildkroetenvergnuegen gibt es hier einen sehr interessanten Nationalpark, von dem man Teile nur mit dem Boot erkunden kann. Auch dabei sieht man neben unglaublich schoenem Wald auch wieder super viele Tiere.






Nach Tortuguero gings ab nach Cahuita, einem kleinen, chilligen Dorf, das direkt neben einem weiteren Nationalpark mit einem unglaublich schoenen Strand liegt. Viel mehr als morgens einen Spaziergang durch den Park zu machen, mittags am Strand langzulaufen und am spaeten Nachmittag noch mal durch den Park zu laufen und sich den Bauch mit den leckersten Mahlzeiten vollzuschlagen kann man hier eigentlich nicht machen, aber es ist trotzdem – oder gerade deswegen – super. Bei jedem Spaziergang sieht man neue Tierarten – gut, bei ein paar muessen die Nationalparkwaechter nachhelfen, die wuerde man sonst einfach uebersehen. Und das Wasser ist hier so warm, dass sogar ich drin war.
Hier einfach ein paar Impressionen zum Traeumen:

Gelbe Viper (engl. Yellow Eyelash Pit Viper) – Bild mal gross machen und sich die Augenlider angucken… krasses Tier…GIFTIG!! und viel kleiner als man/ich dachte, nur so ca. 50 cm lang



Sonnenuntergang in Cahuita

Downtown Cahuita: Friday Night – Party Night! Und das Faultier schaut mal, was so los ist:

Also wie ihr seht: ich geniesse, und das wohl auch noch ne Weile 🙂

Neustart

So, da bin ich wieder, wie am Anfang meiner Reise, in San Jose. Untergekommen in meinem inzwischen Lieblingshostel bei David und wie immer, gibt es viel zu sehen in San Jose.
Diesmal gab es den ersten Mai und Obama hat uns besucht.
Gerade der erste Mai hat doch ein paar Heimatgefuehle geweckt. Es gab einen grossen Demonstrationszug inklusive schwarzem Block.


Ist der nicht Suess??
Und natuerlich fanden auch hier die obligatorischen Rangeleien mit der Polizei statt. Auch hier habe ich mich – allerdings eher unbewusst – wie daheim auch daraus gehalten. Es gab wohl einige Steinwuerfe und Pruegeleien zwischen schwarzem Block und Polizei, wie man dem lokalen Fernsehen entnehmen konnte. Aber nichts gravierendes. Also alles halbwegs ruhig, wie in Berlin auch.

Und wo die Stimmung schon so aufgeheizt war, hatte sich auch noch Obama angesagt. Von Freitag Mittag bis Samstag Mittag in town. Und hier wird da ein Gewese drum gemacht. Also ab Donnerstag war die Polizeipraesenz start erhoeht, am Freitag dann schon morgens extrem viel abgesperrt. Die haben sogar die Einkaufsstrasse geschlossen sowie den gesamten Highway vom Flughafen – fuer 2 ganze Tage. Gut, ist ja auch nur die einzige grosse Ausfahrtstrasse in Richtung der meisten Touristenattraktionen im ganzen Land. Und Wohnen tun da ja auch noch ein paar Menschen. Das Hostel hatte Glueck und war genau eine Querstrasse ausserhalb der Sperrung. Aber viel machen ging in der Stadt ja eh nicht, da alles zu war – Behoerden, Post etc. hat alles mal direkt geschlossen. Waer wahrscheinlich eh nur die Haelfte zur Arbeit gekommen. Und sehr schoen war natuerlich die Direktuebertragung von jedem Schritt Obamas. Inklusive Landung des Flugzeugs und gesamten Weg zum Hotel und dann zum ersten Treffen des Nachmittags.

Das habe ich dann nicht mehr mitgenommen. Ich habe rechtzeitig den Weg zum Bus angetreten, denn meiner fuhr – einer der wenigen. Ziel: Turrialba ca. 60km westlich von San Jose – als Zwischenstation auf meinem Weg zur Karibikkueste. Man muss ja auch mal Vorwaertskommen.

Und hier gibts – wie schon so oft – Vulkane 🙂 Und was fuer einen. Den im Moment aktivsten in Costa Rica. Und man direkt den Rauch aus dem Krater sehen.

Eine Wanderung zum und vor allem auf den Vulkan ist aus gegebenen Umstaenden daher natuerlich nicht moeglich. Aber Turrialba hat so viel mehr zu bieten.
Und zwar unglaubliche Landschaften und – nur fuer Judith – Wasserfaelle.

Mit zwei Bekannten, die hier in Turrialba wohnen, habe ich hier eine Tour zu einem Wasserfall angetreten, der abseits der allgemeinen Touristenpfade liegt, aber allein die Tour dahin ist unglaublich schoen gewesen. Und der Wasserfall liegt wunderschoen. Und man kann sogar etwas flussabwarts wandern – gut, ist eher klettern und waten, aber man wird mit unglaublich schoenen Flusslandschaften inmitten vollkommen unberuhrter Natur belohnt.

Neben Landschaft hat die Gegend um Turrialba auch historisch einiges zu bieten. Hier liegt die aelteste und besterhaltenste Staette der Ureinwohner mit einem Aquaedukt, Grundmauern von einer hoechstwahrscheinlich heiligen Staette, Strassen etc. Und das ganze ist, wie sollte es anders sein, idyllisch in einem Nationalpark gelegen mit vielen Schmetterlingen, Voegeln, Affen, Blumen,….

Auf dem Rueckweg habe ich mich noch sehr nett mit den Dorfbewohnern unterhalten. Eine meinem einen Bekannten hier bekannte Familie (Eltern und 13 Kinder, 11 davon noch zu Hause lebend, wobei zu Hause wirklich nur ne kleine Huette ist, die umgeben von Garten und Finca ist – sind Kaffeebauern) lebt direkt am Weg, wo ich auf den Bus warten musste. Und da habe ich die Chance genutzt, mich als Freund ihres Freundes vorgestellt, und mich super nett mit ihnen unterhalten. Gerade die kleineren der Kinder sind echt knuffig. Und alle haben so viel Lebensfreude obwohl sie unter doch erschwerten Bedingungen leben. Das war wieder mal ein Blick hinter die Kulissen.

Vulkan Arenal

Heute wieder mal nur ein kurzes Update. Habe es tatsächlich bis zum Vulkan geschafft. Es ist unglaublich – ein klassischer kegelförmiger Vulkan. Noch aktiv aber gerade sehr ruhig. Bis vor drei Jahren lief sogar ueberall noch durchgehend Lava aus. Muss ein grossartiger Anblick gewesen sein. Naja, auch ohne Lava immer noch sehr imposant.
vulkan
Ach ja, man kann den Vulkan manchmal, aber eher selten, auch ganz ohne Wolken sehen. Das Kunststueck ist mir gelungen, aber die Fotos – wie schon gehabt – sind auf der anderen Kamera und ohne Rechner…

Ansonsten kann man hier auch schoen durch die Waelder streifen und dabei Tiere sehen. Aber insbesondere, weil es hier auch recht regnerisch ist, gibt es unglaublich wasserreiche Wasserfälle und das in der Trockenzeit. Siehe hier:
wasserfall
Und obwohl es arg kalt war , also das Wasser, habe ich mir ein Bad gegoennt. Ist ja schliesslich auch super warm, so dass man Abkuehlungen nehmen muss, wenn sie einem ueber den Weg laufen.
Aber viel spannender als was war ist ja immer was kommt. Und das ist ein Kurzausflug nach Nicaragua – also wirklich nur fuer eine Woche/ 10 Tage nach San Carlos , Granada und Ometepe. Werde ueber die offensichtlichen Unterschiede berichten. Bin schon sehr gespannt darauf. Man hoert sich.

Noch mehr bunte Vögel

Hallo ihr Mitleser,
an dieser Stelle wieder einmal ein kurzer Ueberblick, wo ich gerade bin und was so passiert ist.

Auch wenn etwas spaet: Ich hoffe, ihr hattet ein frohes Osterfest. Ich habe es natuerlich nicht vergessen. Das geht hier auch gar nicht, denn hier steppt der Baer bzw. eigentlich geht gar nix. Nicht nur der eigentliche Osterfeiertag Freitag ist hier frei, sondern Schulen, Behoerden und viele weitere machen auch schon Donnerstag dicht, und weils so schoen ist, nehmen viele gleich die ganze Woche frei. Daher wird die Zeit um Ostern auch gerne Semana Santa (heilige Woche) genannt. Die meisten fahren an den Strand. Aber zumindest der Freitag wird so ernst genommen, dass da keine Busse fahren, alles, also wirklich alles zu ist und das oeffentliche Leben brach liegt. Bis auf enorme Osterprozessionen, in denen der Leidensweg von Jesus mit Kreuztragen, verschiedene Menschen unterwegs treffen und dann angenagelt werden sehr detailliert und langwierig und vor alleim einmal durch die Stadt gehend dargestellt werden.
In San Jose fand am Freitag genau eine solche Prozession statt. Hier ein Bild von den Vorbereitungen, Christus bekommt gleich noch ein Kreuz umgebunden, und den Roemern, inkl. Fanfarenzug und Trommerln.
Prozession
Roemer und Sklaven zu Ostern
Alle anderen Beteiligten, also die ganzen Roemer, die diversen Leute , mit denen er unterwegs zur Kreuzigung gesprochen hat (hier muss ich mit Details leider passen, kann man aber in diesem dicken Buch nachlesen) sowie der, der ihm das Kreuz abgenommen hat (wieder was gelernt – man, ich bin aber auch nicht bibelfest) waren dann Schauspieler, das Lamm war sogar auch echt :-). Die besseren Fotos muss ich Euch leider im Moment vorenthalten, weil ich die nicht von meinem Fotoapperat auf den Rechner hier kriege.

Ansonsten war die Stadt zumindest Freitag gaehnend leer. Fast ein bisschen gruselig. Morgens halb 10 in (nein, nicht Deutschland) San Jose, Costa Rica.

Morgens halb 10 in San Jose

Naja, und da man sonst nix machen konnte, habe ich mir halt die Prozession angesehen (war ja auch mal was ganz einzigartiges), bevor ich dann am Samstag, als endlich wieder alles funktionierte (naja, Taxis waren immer noch Mangelware, Menschen auf den Strassen gabs auch kaum, aber zumindest Busse fuhren und Shops waren offen), nach Monteverde gefahren bin. Das liegt im Nordwesten Costa Ricas auf ca. 1500m. Sprich hier ist es doch schon etwas kuehler, insbesondere Nachts. Aber was das ganz besondere hier ist, ist der „Wolkenwald“ (Cloudforest). Das ist der schon bekannte Regenwald, nur sehr viel hoeher und durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die sowieso herrscht, eben immer in den Wolken. Hier gibts ca. 4 Kubikmeter Regen pro Jahr und durch die Grundfeuchtigkeit (also der ganze Nebel) sinds 5 Kubikmeter Feuchtigkeit. Jedenfalls habe ich es mir nicht nehmen lassen, diese so andere aber ebenso schoene Form von Wald zu bewandern und habe wieder lustige bunte Voegel gefunden 🙂

Bunter Vogel

Ansonsten gibt es hier Unmengen von Faultieren, die hier an fast jeder Strassenecke im Baum haengen (auch die Fotos leider auf meinen Fotoapperat…).
Demnaechst gehts dann wieder mal auf einen Vulkan. Nachdem der letzte Vulkanbesuch des Vulkan Poas am Osterdonnerstag durch unglaublich viel Nebel – geschaetzte Sichtweite ca. 5 m – also nix mit Krater und auch von der Lagune hat man nix gesehen – wirklich enorm unspektakulaer war, wird das hoffentlich besser. Ich werde berichten.

Flora und Fauna

So Kinder,
jetzt ist hier Schluss mit lustig. Heute wird was gelernt. Endlich habe ich mich wieder in die Zivilisation gewagt und die freundlichen Worte im Gaestebuch haben mich veranlasst, als allererstes mich hier an den Computer zu setzen und alle Bilder hochzuladen und zu beschriften…
Costa Ricas Blumen und Tierwelt kann man ganz gut mit zwei Worten beschreiben: groß und bunt. Hier scheint alles etwas größer (die Spinnenthematik hatte ich ja schon erwähnt) und vor allem viel farbenfroher zu sein.
Aber überzeugt euch selbst davon. Alle Fotos sind selbst geschossen, und wenn es etwas unscharf ist – die Viecher wollen einfach nicht ruhig sitzen bleiben und haben die Tendenz, einfach verdammt weit weg zu sein. Wers genau wissen will, der nutzt die Google-Bildersuche 🙂
Nicht von allen Geschöpfen habe ich die Namen herausgefunden, trotz langer Lektüre von entsprechenden Büchern, aber ma erfreut sich ja eh an der Farbenpracht, Andersartigkeit und dem Verhalten der Tiere.
Ich hoffe ihr könnt dann auch verstehen, warum ich so lange im Regenwald geblieben bin.

Papageien – die noch mitten in San Jose, aber auch im Regenwald zu finden

Ein Anul – ohne…

… und mit Machogehabe

Bruellaffen – angeblich die lautesten Tiere, man hoert sie ueber 1 km weit durch den Dschungel. Und wenn sie morgens um 4 anfangen Terz zu machen, dann sind sie auch nicht immer so toll und faszinierend

„Spinnenaffen“ – (engl. Spider Monkeys) – hier ein Baby

Kappuzineraffen (klingt auf englisch ein bisschen wie Cappuchino-Affe *hihi*)

Tapir (engl. Baird Tapir)


Aguti – schwer zu erkennen, aber er war da

Aracari – nein, kein Tucan, wie erst gedacht, aber mit ihm verwandt

Tucan – hier endlich (die gabs uebrigens direkt von der Terasse des Hostels im Regenwald zu sehen, Show jeden Morgen um 6 und jeden Nachmittag um 5)


Roter Ara



Mangrovenkuckuck

Trogon

Und noch mehr Voegel







Termiten

Spinne – Nephilia, nichtgiftig, ein solches Exemplar wollte mich im Bett ueberfallen

Schlange – ungiftig – ungelogen 2 Meter lang

Schlange – Laenge schwer abzuschaetzen, aber da schlaengelt sich einiges im Ast

Lanzenotter – sehr giftig – 1 Meter lang – gut man sieht nix, aber ich weiss, dass sie da ist – ich war im Auto und eine Glasscheibe vor dem Blitz…

Golfo Dulce Pfeilgiftfrosch – also, man kann sie wohl anfassen, so giftig sind sie also nicht

Krokodile

Eidechse – ohne Namen





Jesus Christus Eidechse – sie kann uebers Wasser laufen

Hmmm, auch irgendwie Eidechse

Camouflageeidechse – Badezimmermitbewohner, gern auch direkt neben dem Duschkopf… aber solange es sich nicht einfach fallen laesst

Und noch ein Gast im Bad – niemals ohne Kamera, man weiss nie, was man diesmal findet

Schnecken, also mit echtem, beweglichen Schleimzeugs drin

Strandkrabben – jede mit einem anderen interessanten Haus

Fledermaeuse

Libellen


Der blaue Morpho – ja der kleine blaue Fleck

Und weitere Schmetterlinge


Naja, so richtig ein Schmetterling ists nicht, aber er hats definitiv in die Kategorie coolstes Insekt geschaftt

Und als besonderes Highlight – die gemeine Dschungelkuh – mit herzlichen Gruessen an Berti

Und nun ein paar Pflanzen, hier bin ich mit den Namen nicht so sicher, daher einfach schoen finden:



Wilde Ananas – nix zum essen




Mangrovenwald – das war uebrigens die Anreise nach Drake Bay – ein super Start, oder nicht?



Lebenszeichen

So, habt ne Weile nix von mir gehoert, weil ich war im Paradies und da hat man erstens keine Zeit und zweitens auch nicht staendig Internet – und drittens, einige haben es ja gemerkt, war der Server auf dem mein Blog liegt wegen eines Hackerangriffs fuer einige Zeit unten und es brauchte dann einige Zeit, alle Daten wieder aufzuspielen und alle Funktionalitaeten, vor allem die Bearbeitungsfunktionalitaeten, wieder anzubieten.

Jedenfalls habe ich das Paradies verlassen und bin jetzt noch weiter in der Abgeschiedenheit in einem Dorf mit einem Ureinwohnervolk. Und hier gibts auch nicht so viele technische Moeglichkeiten. Mein Telefon kann ich hier zum Beispiel ganz vergessen – also sowohl das Deutsche als auch das Costa-ricanische. Daher muss das Update mit den Bildern noch etwas auf sich warten, wenn ich doch mal wieder in der Zivilisation bin. Sollte gegen Ende der Woche soweit sein.

Mir geht es jedenfalls gut.

Unverhofft kommt oft

Und so ist es passiert, dass ich auf dem Weg in den Regenwald unerwartet an einem grandiosen Ort hängen geblieben bin – Uvieta an der Pazifikküste.
Der Blick aus meinem Zimmer (ohne Fenster, wozu auch ist ja warm) lässt aber eher auf den Regenwald schliessen. Alles liegt hier nah beieinander – zu hören sind Grillen, Frösche, allerlei Vögel und Affen die sich in der Ferne Zanken – nächtlicher Besuch von handflächengroßen Spinnen inbegriffen.

Fotos folgen, wenn ich mal wieder in der Zivilisation bin.

jedenfalls
– Aus der geplanten einen Übernachtung habe ich also spontan drei gemacht. Der große Vorteil des flexiblen Reisens ohne Zeitdruck. So musste ich mir dann meinen Weg in den Urwald mit Öffentlichen bahnen – ein neues, aber durchaus machbares Erlebnis.

Und Teil der Anreise war eine Bootsfahrt durch den Mangrovenwald und den offenen Pazifik. Ein Traum bei traumhaftem Wetter. Nur eine Stunde vorher hats unglaublich geschüttet – und das in der Trockenzeit.

Jedenfalls bin ich im Paradies gelandet. Aras, Affen und sonstiges Getier, frei lebend natürlich, direkt vor der Nase. Ganz besonders viel sieht man natuerlich, wenn man mit Naturführer im Nationalpark unterwegs ist. Ausführlicher Bericht mit vielen Fotos folgt.
Das Wetter: Warm, aber mit leichter Abkühlung gegen Abend. Echt ziemlich nah an perfekt alles hier.

Und um zu schauen, ob man das ganze noch perfekter machen kann, bin ich nun unterwegs auf die andere Seite der Halbinsel. Da es nun gerade regnet, fällt der Abschied nicht allzu schwer.