Und nun mit Fotos:
So. Ich hatte ja schon angekuendigt, dass es wieder nach Asien geht. Und da wo ich das letzte Mal aufgehoert habe, gings auch wieder los: Sumatra, Indonesien. Hauptzweck: erholen, entspannen, ausruhen. Dazu gings nach Pulau Weh. Das hatte ich beim letzten Mal wegen zu viel Regen ausgelassen. Wie gut dass ich es nachgeholt habe. Ein Traum. Bungalow direkt am Meer. Und sobald man im Wasser ist, kann man direkt losschnorcheln und sieht viele bunte Fischies, Seesterne, sogar eine Schildkroete schwamm da rum. Nur Korallen gibts nicht soooo viele, wegen viele Schnorchler und der Tsunami vor 11 Jahren hat sein uebriges getan. Und wenn man mal keine Lust auf Schnorcheln hatte, auch kein Problem, denn das Wasser ist so klar, dass man die Fischies auch von der Haengematte der Terasse meines Bungalows beobachten konnte. Wie ich schon sagte: ein Traum. Aber da man ja auch mal weiter muss, entschied ich mich als naechstes fuer Lhoknga. Einem Stranddoerfchen nah an Banda Aceh, das fuer gutes Surfen bekannt ist. Nein, ich war nicht surfen. Aber am Strand rumhaengen mit nem guten Buch und das gute Essen in Lhoknga geniessen kann ich auch so ganz gut.
Und da man nun doch ja wirklich mal was machen muss, hab ich dann noch meine Freundinnen Tetty und Desri dort besucht. Wir haben viel unternommen, u.a. den Wasserfall in Sidamanik besucht. Ich habe wieder viele ihrer Schueler kennengelernt und durfte mittels blosser Anwesenheit als Motivator fuers englisch lernen herhalten. Sogar als Deutschlehrer durfte ich fuer 30 Minuten agieren. Denn es gibt tatsaechlich einige wenige Schulen in den groesseren Orten, in denen Deutsch gelehrt wird. Die Schueler fanden es fast noch spannender deutsch mit mir zu reden als englisch – und das war in der privaten Englischschule von Desri… Und ganz unabhaengig davon habe ich Crisna kennengelernt, die gerade ihr Lehramtsstudium fuer Deutsch abgeschlossen hat und jede Moeglichkeit wahrnimmt, deutsch zu sprechen. Sie versucht sogar gerade ein Jahr Au Pair in Deutschland zu organisieren. Ich hoffe das klappt und ich kann sie in Deutschland wieder sehen.
Und schwuppsdiwupps waren 30 Tage Sumatra rum. Es war schoen im warmen zu relaxen, nach dem ganze gelaufe in Frankreich. Und auch alte Freunde wieder zu sehen und spannende neue Menschen kennenzulernen. Der einzige Negativpunkt ist der Dunst. In Sumatra und Kalimantan brennt es. Viele verschiedene Feuerherde, einige durch die anhaltende Trockenzeit verursacht, es ist eigentlich Regenzeit seit einem Monat, viele jedoch durch raffgierige Firmen und Bauern verursacht, die (Regen-)Waelder niederbrennen um Platz fuer neue Palmoel- und Gumtreeplantagen zu schaffen, verursachen eine enorme Rauchentwicklung, der 1000e Kilometer weit getragen wird und auch dann noch in Konzentrationen die Luft verschmutzt, dass man nicht nur nicht die Sonne sieht sondern es wirklich gesundheitsschaedigend ist. Ein Trauerspiel, dass sich seit Jahren leider wiederholt und due ganze Region beeintraechrigt. Auch Malaysia und Singapur haben unter den Folgen zu leiden.
Aber das Lotterleben muss ja auch mal vorbei sein und nun wird wieder etwas intensiver gereist. Ziel: Borneo, der malaysische Part – hmmm direkt neben Kalimantan, wo die Feuer wueten, ich werde also schauen was geht. Nach kurzem Zwischenstopp in Penang, wo der Dunst von den Feuern fast unertraeglich war, ich aber trotzdem eine sehr gute Zeit hatte – Georgetown ist auch einfach zu cool – gings also nach Kuching auf Borneo. Erste Feststellung: es gab blauen Himmel. Also der befuerchtete Dunst blieb erst mal aus. Und dann punktet Kuching mit seiner sehr entspannten Art, fuer asiatische Verhaeltnisse unglaublich gesittetem Strassenverkehr und viiiiiiiel Natur gleich um die Ecke. Und so habe ich es mir nicht nehmen lassen, dem Bako Nationalpark, bekannt fuer die gute Sichtung von Langnasenaffen, einen zweitaegigen Besuch abzustatten. Und neben den Affen – grandiose Tiere – habe ich waehrend einer Nachtwanderung weitere Tiere sehen koennen und bin tagsueber endlich auch mal wieder ein paar km gewandert. Dazu hab ich nach ueber drei Monaten Abstinenz endlich mal wieder feste Schuhe angehabt und meine immer noch nicht ganz heilen Zehen(naegel) haben es hervorragend ueberstanden. Dies als Information an daheim.
Und weil das alles so gut lief, bin ich etwas uebermuetig geworden. Am Dienstag geht es per Flieger, denn anders kommt man nicht hin, in den Mulu Nationalpark (Unesco Weltkulturerbe), wo ich neben Hoehlenbesichtigung und Dschungelfeeling ab Mittwoch auf einem dreitaegigen Trek zu den / auf die Pinnacles machen werde. Neben lockerer Bootsfahrt und 8km Wanderung zum eigentlichen Startpunkt besteht die eigentliche Herausforderung im Aufstieg. 1200 Hoehenmeter auf 2400m Strecke… Ich hoffe ich ueberschaetze meine Fitness nicht. Aber wir werden sehen. Ich freue mich drauf und werde berichten.