Hallo ihr Mitleser,
an dieser Stelle wieder einmal ein kurzer Ueberblick, wo ich gerade bin und was so passiert ist.
Auch wenn etwas spaet: Ich hoffe, ihr hattet ein frohes Osterfest. Ich habe es natuerlich nicht vergessen. Das geht hier auch gar nicht, denn hier steppt der Baer bzw. eigentlich geht gar nix. Nicht nur der eigentliche Osterfeiertag Freitag ist hier frei, sondern Schulen, Behoerden und viele weitere machen auch schon Donnerstag dicht, und weils so schoen ist, nehmen viele gleich die ganze Woche frei. Daher wird die Zeit um Ostern auch gerne Semana Santa (heilige Woche) genannt. Die meisten fahren an den Strand. Aber zumindest der Freitag wird so ernst genommen, dass da keine Busse fahren, alles, also wirklich alles zu ist und das oeffentliche Leben brach liegt. Bis auf enorme Osterprozessionen, in denen der Leidensweg von Jesus mit Kreuztragen, verschiedene Menschen unterwegs treffen und dann angenagelt werden sehr detailliert und langwierig und vor alleim einmal durch die Stadt gehend dargestellt werden.
In San Jose fand am Freitag genau eine solche Prozession statt. Hier ein Bild von den Vorbereitungen, Christus bekommt gleich noch ein Kreuz umgebunden, und den Roemern, inkl. Fanfarenzug und Trommerln.
Alle anderen Beteiligten, also die ganzen Roemer, die diversen Leute , mit denen er unterwegs zur Kreuzigung gesprochen hat (hier muss ich mit Details leider passen, kann man aber in diesem dicken Buch nachlesen) sowie der, der ihm das Kreuz abgenommen hat (wieder was gelernt – man, ich bin aber auch nicht bibelfest) waren dann Schauspieler, das Lamm war sogar auch echt :-). Die besseren Fotos muss ich Euch leider im Moment vorenthalten, weil ich die nicht von meinem Fotoapperat auf den Rechner hier kriege.
Ansonsten war die Stadt zumindest Freitag gaehnend leer. Fast ein bisschen gruselig. Morgens halb 10 in (nein, nicht Deutschland) San Jose, Costa Rica.
Naja, und da man sonst nix machen konnte, habe ich mir halt die Prozession angesehen (war ja auch mal was ganz einzigartiges), bevor ich dann am Samstag, als endlich wieder alles funktionierte (naja, Taxis waren immer noch Mangelware, Menschen auf den Strassen gabs auch kaum, aber zumindest Busse fuhren und Shops waren offen), nach Monteverde gefahren bin. Das liegt im Nordwesten Costa Ricas auf ca. 1500m. Sprich hier ist es doch schon etwas kuehler, insbesondere Nachts. Aber was das ganz besondere hier ist, ist der „Wolkenwald“ (Cloudforest). Das ist der schon bekannte Regenwald, nur sehr viel hoeher und durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die sowieso herrscht, eben immer in den Wolken. Hier gibts ca. 4 Kubikmeter Regen pro Jahr und durch die Grundfeuchtigkeit (also der ganze Nebel) sinds 5 Kubikmeter Feuchtigkeit. Jedenfalls habe ich es mir nicht nehmen lassen, diese so andere aber ebenso schoene Form von Wald zu bewandern und habe wieder lustige bunte Voegel gefunden 🙂
Ansonsten gibt es hier Unmengen von Faultieren, die hier an fast jeder Strassenecke im Baum haengen (auch die Fotos leider auf meinen Fotoapperat…).
Demnaechst gehts dann wieder mal auf einen Vulkan. Nachdem der letzte Vulkanbesuch des Vulkan Poas am Osterdonnerstag durch unglaublich viel Nebel – geschaetzte Sichtweite ca. 5 m – also nix mit Krater und auch von der Lagune hat man nix gesehen – wirklich enorm unspektakulaer war, wird das hoffentlich besser. Ich werde berichten.