Alles Banane in der Karibik

So ihr,
da bin ich wieder. Habe mich ne Weile nicht gemeldet, erstens, weil sich so viel nicht getan hat und zweitens, ich die Zeit einfach so genossen habe.

Nun, wo war ich und was ist passiert.
In der Kurzform laesst sich das wie folgt zusammenfassen:
Wo: Karibikkueste Costa Ricas (ja, immer noch :-))
Was: Strandspaziergaenge, Gespraeche und Tiere gucken

Gut, der interessierte Leser mag hier mehr erwarten. Also:
Die Karibikkueste, sprich die Westkueste Costa Ricas, ist recht anders als der Rest des Landes. Traditionell werden hier seit Jahrhunderten Bananen angebaut und fuer die harte Arbeit wurden damals Sklaven nach Costa Rica gebracht, unter anderem aus Jamaika. Daher ist dieser Teil des Landes auch eher schwarz gepraegt, inklusive Rasta, Reggea und einem weit verbreiteten Pigeon-English. Und man kocht hier leicht anders, mehr Gewuerze, auch mal Kokosmilch und etwas, das ich vorher nicht kannte, aber voll lecker ist: Bananenessig – lecker sag ich nur.

Die Bananenplantagen hier sind riesig. Man kann kaum eine Busfahrt unternehmen und nicht die ganze Zeit direkt neben den Plantagen vorbeifahren. Aber die Arbeit ist hart. Die Pflanzen sind sehr anfaellig, und viel ist Handarbeit. Also die Dole und Chiquita-Bananen, die ihr im Supermarkt findet, kommen vielleicht hier aus der Nachbarschaft.

Zuerst muessen alle Stauden in blaue Tueten eingepackt werden, am Baum:

Und die fertigen Stauden muessen dann durch die Plantagen zum Ort des Transports gezogen werden, ja gezogen, da haengt so ein armer Tropf vorne dran und zieht diese ganzen Stauden hinter sich her, nix mit Motor:

So, also was genau habe ich mir angesehen.
Da waren zuerst Tortuguero, eine Insel im Norden, die nur mittels einer halbstuendigen Bootsfahrt zu erreichen ist.

Die Insel ist beruehmt dafuer, Brutplatz vieler Meeresschildkroeten zu sein. Die Hochsaison liegt im Juli und August, wo nachts wirklich alle 10 Meter eine Schildkroete ihre Eier ablegt, aber auch sonst kommen das ganze Jahr ueber Schildkroeten von 5 verschiedenen Arten zur Eiablage hierher. Die Schildkroeten sind – je nach Art – zwischen 1 und 3 Meter gross. Mir war es leider nicht vergoennt, auf einer naechtlichen Wanderung ein Exemplar zu sehen, aber auch so war es eine spannende Nacht, da ich vom Guide viel interessantes sowohl ueber Schildkroeten als auch die Insel selbst gelernt habe.
So nah kam ich den Schildkroeten – Spuren im Sand, ja das da in der Mitte

Und so wuerde es aussehen, wenn sie denn aufgetaucht waeren – Fotos haett man eh nicht machen koennen, hier eine Abfotografie aus dem Museum von Tortuguero

Neben dem Schildkroetenvergnuegen gibt es hier einen sehr interessanten Nationalpark, von dem man Teile nur mit dem Boot erkunden kann. Auch dabei sieht man neben unglaublich schoenem Wald auch wieder super viele Tiere.






Nach Tortuguero gings ab nach Cahuita, einem kleinen, chilligen Dorf, das direkt neben einem weiteren Nationalpark mit einem unglaublich schoenen Strand liegt. Viel mehr als morgens einen Spaziergang durch den Park zu machen, mittags am Strand langzulaufen und am spaeten Nachmittag noch mal durch den Park zu laufen und sich den Bauch mit den leckersten Mahlzeiten vollzuschlagen kann man hier eigentlich nicht machen, aber es ist trotzdem – oder gerade deswegen – super. Bei jedem Spaziergang sieht man neue Tierarten – gut, bei ein paar muessen die Nationalparkwaechter nachhelfen, die wuerde man sonst einfach uebersehen. Und das Wasser ist hier so warm, dass sogar ich drin war.
Hier einfach ein paar Impressionen zum Traeumen:

Gelbe Viper (engl. Yellow Eyelash Pit Viper) – Bild mal gross machen und sich die Augenlider angucken… krasses Tier…GIFTIG!! und viel kleiner als man/ich dachte, nur so ca. 50 cm lang



Sonnenuntergang in Cahuita

Downtown Cahuita: Friday Night – Party Night! Und das Faultier schaut mal, was so los ist:

Also wie ihr seht: ich geniesse, und das wohl auch noch ne Weile 🙂