Miniauszeiten III – Mit dem Neffen durch den Spreewald wandern

So, da bin ich wieder mal. So richtig viel ist nicht passiert, aber faul war ich auch nicht. Hauptsaechlich natuerlich mit dieser Arbeits- und dazugehoerigen Umzugsgeschichte beschaeftigt – dazu am Ende mehr – habe ich es mir nicht nehmen lassen, auch wieder Ausfluege zu machen.

Ein sehr schoener Ausflug war ein Besuch bei herrlichem Wetter in Potsdam mit besonderem Anlass. Meine gute Freundin Steffi kam naemlich mal wieder nach Berlin und da haben wir zusammen mal ein paar Ecken von Potsdam besichtigt, die ich auch seit wahrscheinlich Jahrzehnten inzwischen nicht mehr gesehen habe. Der Neue Garten und die Kolonie Alexandrowka sind doch einfach zu empfehlen.

Und dann hats mich in den Fuessen gejuckt. Ich wollte mal wieder die volle Freiheit erleben und nur mit Rucksack und Zelt bewaffnet etwas von der Welt sehen. Und weil mein Neffe Ferien hatte, nichts so richtig mit sich anzufangen wusste und diese Idee auch schon mal in den Raum geworfen hatte, haben wir eine kurze aber schoene 5 Tagestour durch den Spreewald gemacht. Anfangs war etwas unklar, wie lange das ganze gehen sollte und wie weit wir kommen. Denn eigentlich ist mein Neffe lauffaul – aber er wollte explizit wandern, also war er selber Schuld :). Und er ist auch – wie wohl jeder 11-jaehrige in Deutschland – leicht Smartphonesuechtig und Wlan-abhaengig… *hmmmm*, Strom und Wland auf Zeltplaetzen sind eingeschraenkt bis gar nicht vorhanden. Aber es war toll, fuer uns beide. Wandern mit einem Kind ist doch sehr anders, als wandern alleine. Man geht nicht nur um des Gehens Willen, sondern man muss unterwegs immer wieder Abenteuer finden, Tiere und Pflanzen entdecken, Pause machen und Essen, und auch mal was anderes machen als laufen. Aber das ist im Spreewald ja nun wirklich einfach. So bestand unsere Tour aus zwei langen Laufetappen, einem leicht verregneten Tag mit viel Wasser von oben und unten sowie zwei halben Wandertagen mit An- und Abreise. Und auch wenn der Spreewald vielen eher als Fahrrad- und Wasserwanderparadies bekannt ist – und das ist es ohne Frage – kann man dort auch wunderbar mit den Fuessen wandern… man sollte sich nur von den Hauptfahrradrouten etwas entfernen. Und ganz am Schluss kam ja noch mein persoenliches Highlight. Beim Warten auf den Bus nach Hause haben wir uns in Burg noch ein Eis gegoennt – und was ist die Spezialitaet im Spreewald? Die Spreewaldgurke – also gab es auch Gurkeneis. Und man mag es kaum glauben, aber es war grandios. Schmeckt wie echt Spreewaelder Gurkensalat nur echt mit viel Dill und Buttermilch. Also wer mal davorsteht, einfach probieren 🙂
Hier nun ein paar Impressionen.




Und ein sehr schoener Nebeneffekt an dieser Tour durch den Spreewald war auch noch, dass ich meine neue Heimat direkt schon mal etwas naeher kennen lernen konnte. Denn morgen ziehe ich offiziell nach Cottbus (nur 20km vom Spreewald entfernt) um, um dann ab Oktober dort einer neuen Arbeit bei der Stadtverwaltung Cottbus nachzugehen. Das wird wieder mal ein totaler Neuanfang und ein grosses Abenteuer der anderen Art. Aber ich freue mich total drauf. Ihr werdet natuerlich auf dem Laufenden gehalten, wie es mir dort geht. Und das Reisen kommt natuerlich trotz festem Job und eigener Wohnung auch nicht zu kurz in der Zukunft. Und wer mal in den Spreewald will, darf mich und mein Gaestezimmer auch gern besuchen kommen. Ihr koennt aber auch einfach so kommen, ganz ohne Spreewald.