Also Ozeanien. Hauptziel war ja der Besuch bei Saski, die seit einigen Jahren schon im fernen Neuseeland lebt und die ich auch seit einigen Jahren mehr nicht gesehen habe. Schon mein erster Besuch in Neuseeland vor 8 Jahren ist Saski geschuldet 🙂
Bei der Suche nach Fluegen in die Richtung von Suedostasien aus, stellte ich sehr schnell fest, dass direkte Fluege recht teuer, aber dank der vielen Billigflieger die Fluege ueber Australien wesentlich guenstiger waren… Naja, und wenn man da schon umsteigen muss, kann man die Zeit ja auch nutzen, oder? Also es fand sich ein guenstiger Flug nach Melbourne und von dort weiter.
Sprich, ich hatte dann also 4 Tage in Melbourne. Und da vier Tage in einer Stadt doch recht viel sind, habe ich noch eine Tour zur Great Ocean Road und den Grampians, einem Nationalpark in der Naehe, gebucht.
Melbourne hat sich zuallererst mal als sehr regnerisch und nicht so einladend praesentiert. Ne Stadt halt, relativ neu noch. Nur ein Stadtviertel mit vielen eher kleineren Wohnhaeusern, vielen alternativen Laedchen und sehr vielen coolen Graffitis hat einen Eindruck vom Potenzial Melbournes gegeben.
Und am naechsten Morgen gings ja auch schon auf die Great Ocean Road. Neben der Strasse selbst, die ein Baudenkmal an sich ist, gabs Koalas und Papageien zu sehen… Sowie die Felsformation 12 Apostel an der Kueste, den Maechten des Ozeans ausgesetzt. Sehr beeindruckend.
Und am Abend gabs dann schon mal die ersten Kaenguruhs… Australien pur 🙂 Auch am naechsten Tag auf unserer Runde durch den Nationalpark gabs wieder viele Kanguruhs und viel Natur zu sehen. Sehr sehr schoen.
Zurueck in Melbourne habe ich dann noch den Mittwochs-Alternativ-Victoria Market besucht, der mit viel Life-Musik, vielen coolen Staenden mit Kunst und Mode und vor allem Essen mein Herz erobert hat.
Und dann gings schon weiter nach Christchurch,, Neuseeeland. Saski sehen fuer ein ganzes Wochenende. Wir haben ein paar kleine Wanderungen unternommen und viel gequatscht. Das war so schoen.
Und ein bisschen einen Plan, was ich in den kommenden drei Wochen machen koennte, haben wir auch gemacht. Den hatte ich naemlich noch nicht.
Also gings dann nach Oamaru – auf zu den Pinguinen. Ich liebe Pinguine. Auch wenn sie sich nachts schlecht fotografieren lassen, weil Blitz soll man ja nicht, ich habe sie gesehen und war sehr gluecklich damit.
Am naechsten Morgen habe ich Werner im Hostel kennengelernt, der erstens auch weiter gen Sueden wollte und zweitens ein Auto und Platz hatte. Also hab ich mich ihm angeschlossen und so konnte ich noch an ein paar Stellen ran, an die man mit oeffentlichem Nah- und Fernverkehr nicht gekommen waer. Sehr praktisch. Und dass dabei noch mal mehr Pinguine gleich direkt neben einem auftun… um so besser.
Und weil Werner und ich uns gut verstanden haben, haben wir beschlossen auch noch ein paar weitere Tage ganz den Sueden zu erkunden. Denn auch durch die Catlins kommt man ohne eigenes Auto schlecht.
Aber nach zwei Tagen gings dann nach Te Anau weiter, von wo man die Fjorde erkunden kann sowie Wanderungen starten. Und so eine hatte ich vor. In drei Tagen von Te Anau nach Queenstown ueber den Greenstone Trek. Uebernachten konnte man in klassischen Wanderhuetten, denn mein Zelt hatte ich ja nicht dabei. Sowohl der Milford Sound (Fjord), ueber den ich eine Tour per Boot gemacht habe, als auch meine Wanderung waren sehr genial. Aber vorher habe ich natuerlich noch die Umgebung von Te Anau und Manapouri erkundet. Gerade letzterer Ort ist unglaublich ruhig und entspannend.
In Queenstown angekommen, wollte ich nur wieder weg. Die Stadt ist schoen gelegen inmitten der Berge direkt am See. Aber sehr gross, sehr laut – fuer Neuseelaendische Verhaeltnisse – und unglaublich viele Touristen, die alle nur auf Funactivities (Bungeejumping, Fallschirmspringen, Jetboat fahren und was weiss ich alles noch) auswaren. Da wollte ich lieber ins kleinere beschaulichere Wanaka, auch am See gelegen umringt von Bergen. Ich hatte viel gehoert, auch dass es in Neuseeland generell schwierig ist, Hostelbetten zu finden. Aber als dann in Wanaka auch noch die groesste Farmermesse Neuseelands just am Tag meiner Ankunft stattfand wars aus die Maus. Die sehr hilfreiche I-Site, die Touristeninformation, hat wirklich alle Hostels durchgerufen aber nix war frei. Billigstes Zimmer in einem eher edlen Hotel 300 Dollar… nix fuer mein Budget. Da ich ja Schlafsack dabei hab, versuchte ich eine Zeltausleihe zu finden. Gabs nicht… Es war auch so spaet, dass ueber eine Abreise auch nicht mehr nachzudenken war. Ich war also Obdachlos… Aber dann lernte ich die weltweit bekannte Freundlichkeit der Neuseelaender kennen. Die junge Frau in der I-Site hat mir doch ganz einfach so ihr Zelt, dass sie zufaellig in ihrem Auto hatte, fuer eine Nacht geliehen, so dass ich auf den Zeltplatz gehen konnt…. ich haett heulen koennen in dem Moment vor so viel Hilfsbereitschaft. Und Wanaka hat sich auch sonst nur von seiner besten Seite gezeigt. Ich mag es. Man kann wunderbar einfach loswandern, ohne erst kilometerweit zum Ausgangspunkt von Wanderwegen kutschiert werden zu muessen. Weitere Wanderwege sind so nah, dass man gut hintrampen kann und falls man wirklich keinen Transport zurueck findet, kann man immer noch laufen. Und das Wetter spielte auch mit. Was kann man sich mehr wuenschen.
Nach dem Desaster in Wanaka hab ich dann den Rest meines Urlaubs gut durchgebucht in Orten, in denen ich viele wunderbare Wanderungen unternommen habe.
Naechster Stopp Lake Tekapo – einer der wenigen Orte der Welt mit unglaublich klarem Nachthimmel, so dass man hin und wieder sogar Nordlichter – wie heissen die denn auf der Suedhalbkugel?? – sehen kann. Haben wir nicht, aber die Naechte waren wunderbar:
Und noch mal Christchurch – hier habe ich mir insbesondere die bis heute sichtbaren Auswirkungen des Erdbebens vor 4 Jahren angeschaut:
Das wars dann auch schon mit Neuseeland. Mein Fazit: ich liebe die unglaubliche Natur. Aber es gibt sooo viele Touristen dort, so dass die eher unbekannten Wanderwege die bessere Wahl sind. UND: ich reise nie mehr ohne Zelt, egal wohin 🙂
Naechster Stopp war dann Sydney – drei Tage. Das war mir nach drei Wochen Natur etwas viel Stadt, obwohl eigentlich sehr nett. Aber nicht ganz meins, ohne dass ich sagen koennte warum. Aber nette Menschen habe ich getroffen.