Und aus aktuellem Anlass…

und weil es hier einfach kein funktionierendes WiFi gibt:

Liebe Mutti, alles Gute zum Geburtstag, Gesundheit und nicht so viel Aerger mit den Kindern und Enkeln, (wenn auch etwas spaet)!!!

Nachtrag 3: Bolivien – Peru – Bolivien

So, wir naehern uns den wirklich neuen Dingen 🙂

Also, in Bolivien war mein erster Anlaufpunkt Tupiza. Ein kleiner Ort 2 Stunden hinter der Grenze, sehr angenehm in immer noch wunderschoener Landschaft.

Und einer der Ausgangspunkte fuer die Tour in die Salar de Uyuni, die groesste Salzwueste der Welt. Und hoch ist das ganze auch noch. Etwas rumgeforscht und dann die Tour vom Hotel mit den Maedels gebucht, die in meinem Dorm waren. Eine deutsche, eine Belgierin und eine Franzoesin. Also Maedelstime 🙂

Und dann gings am naechsten Morgen auch schon los. Und es hiess Hoehe machen. Langsam aber gemuetlich erklommen wir die Berge, wunderbare Landschaften, wie ihr euch sicher denken koennt. Und recht weit oben angekommen, war unser erstes Ziel eine Naturreserve. Hier gibt es viele Lagunen, Geysire, Lamas, Lagunen, Vicuñas, Vizcachas, Lagunen, Flamingos…



Der hoechste Punkt, den wir erklommen haben, lag bei 5000m. Geschlafen haben wir zwei Naechte auf ueber 4000m. Abgesehen davon, dass es gut kalt war, macht der Koerper das auch nicht so einfach mit. Eine Nacht ist mir doch schon sehr schlecht gewesen. Aber das gab sich dann den Tag ueber wieder, insbesondere auch, weil wir wieder auf „nur“ 3600m abstiegen.

Und am letzten Tag haben wir sie dann auch endlich gesehen. Die Salzwueste. Inkl. Sonnenaufgang und lustiger Fotos.

Und von Uyuni sollte es dann weiter nach Sucre, der Hauptstadt gehen. Gut gedacht, nicht so einfach anzustellen, da in Uyuni eine Strassenblockade herrschte und man gar nicht erst rein kam. Also hatte ein findiger Busunternehmer seinen Bus an den Rand der Salzwueste gefahren und von dort kamen wir dann mit einem ca. 6 Stuendigen Umweg ueber Oruro nach Sucre. Eine laaaange Fahrt, aber Sucre hat sich gelohnt. Eine angenehme Stadt. Und hier konnte ich dann auch erstmals das Markessensangebot testen und Fazit: Ich liebe bolivianisches Essen. Es ist gut gewuerzt, es gibt immer eine Suppe vorneweg, die Portionen sind anstaendig und es ist billig. Und gute Nachtische gibts auch.

Nach Sucre sollte es dann zu den Dinosauriern gehen, wie ich ja in meinem Lebenszeichen Beitrag geschrieben hab. Dummerweise haben an dem Abend die Trucker Sucre vollstaendig blockiert, so dass es am Abend exakt drei Busse in drei verschiedene Richtungen aus Sucre raus gab. Der zu den Dinosauriern sollte ploetzlich das dreifache kosten (Angebot und Nachfrage eben…), so dass ich mich fuer den nach Potosi entschied, der in 10 Minuten abfahren sollte. Der Nachteil der Blockade war, dass man die eben nicht mit dem Bus durchfahren konnte, sondern auf einer Seite aussteigen, Rucksack schultern, laufen bis zur anderen Seite und da in den dort wartenden Bus einsteigen. Gut, aus den angekuendigten 20 min Fussweg wurden 40 min strammen Marsches bergauf… aber ich bin rausgekommen. Von anderen Reisenden hoerte ich, dass die Blockade noch ueber eine Woche anhielt, viele aufs Flugzeug umgestiegen sind um ueberhaupt rauszukommen und Busse nach Potosi ploetzlich 200 statt der von mir gezahlten 20Bolivianos kosteten… Aber so ist das in Bolivien, man kann sich auf nix verlassen und muss nehmen was kommt.

Und bei mir war das eben Potosi, eine alte Minenstadt, mit langer Tradition. Schon die Inkas und dann die Spanier haben den Stadtberg ausgeschlachtet. Viel ist nicht mehr uebrig, aber die dortigen Minenarbeiter versuchen, auch das letzte bisschen zu finden, in harter koerperlicher Arbeit unter Tage, die eigentlich nur durch Coca-Blaetter und Alkohol zu ertragen ist. Die Stadt selbst ist wunderschoen, aber man sieht ihr und den Menschen ihre Armut sehr an. Leider oder vielleicht besser so wurde aus meiner geplanten Tour in die Minen nichts. Die Hoehe ist mir mal wieder auf den Magen geschlagen, und so hab ich den Tag dann lieber im Bett und aufm Klo verbracht. Die Folgetage waren Wochenende. Auf das samstaegliche Lama-Opfer konnte ich sehr gut verzichten und am Sonntag geht nun keiner in die Mine. Gut, dann eben nicht…

Also weiter nach La Paz. Grossstadt, Rummel, Action, viele Touristen, aber auch sehr viel Flair… Und direkt auch hier wieder ein eine Fiesta reingestolpert. Ich glaub, die Feiern immer…

Von meinen neuen Freunden hab ich mich ueberreden lassen, dass es doch cool waere, diesen einen Berg zu besteigen, der ja auch nur bis auf 5900m geht. Es war einen Versuch wert, aber auch hier hat die Hoehe mir einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bis auf 5500m bin ich hochgekommen. Mit Eisaxt, und den Eisdingern (Crampons) unter den Fuessen. Aber es sollte einfach nicht weiter gehen. Aber es gab auch nicht viele, die es wirklich bis ganz oben geschafft haben. Die Erfahrung war es aber wirklich wert.

Und dann wollte ich ganz schnell raus aus La Paz nach Peru. In Cuzco sollte in einigen Tagen DAS Fest des Jahres stattfinden. Inti Raymi. Einmal im Jahr zur Sommersonnenwende trafen sich die Inka Herrscher der 4 Regionen beim Obermufti in Cuzco. Es wurde geopfert, getanzt, sich ausgetauscht etc. Und dieses Ereignis wird nun jedes Jahr am 24. (der 21. wurde, um dem Ritus die Bedeutung zu nehmen, von den Spaniern einfach umdeklariert und es gab eine andere Party, die eher christlich orientiert ist) Juni gross zelebriert. Ist eher wie ein Schauspiel, das auf die ganze Stadt verteilt ist, aber sehr interessant. Und weils so schoen ist, wird eigentlich den ganzen Juni ueber irgendwas gefeiert und zelebriert, so dass es jeden Tag irgendwas zu sehen gab. Und Ruinen rund um Cuzco gibts auch nicht wenige, die erlebt werden wollten.




Nach so viel Aufregung brauchte ich etwas Entspannung, und es ging zum Titicaca See. Dem hoechsten befahrbaren See weltweit auf lockeren 3800m. Von Puno aus, der peruanischen Seite des Sees, kann man Schwimmende Inseln besuchen, auf denen heute noch Menschen leben, wie vor 500 Jahren. Diese kuenstlichen Inseln sind wirklich bewohnt und die Menschen leben neben dem Fischfang hauptsaechlich vom Tourismus, was das Ereignis etwas merkwuerdig macht. Ist halt eine Theatervorstellung und Verkaufsveranstaltung. Aber gut, auch gesehen.

Viel spannender waren dagegen die alten Ruinen und Staedtchen rund um Puno.

Auf der Bolivianischen Seite des Sees ist alles etwas entspannter und ruhiger. Hier in Copacabana kann man die Seele baumeln lassen, kleine gemuetliche Wanderungen unternehmen und einfach geniessen. Und das tue ich dieser Tage…

Man sieht sich.

Nachtrag 2: Der Norden Argentiniens

Aus Santiago gings dann fuer mich ueber die Anden nach Argentinien, genauer gesagt nach Mendoza. In Brasilien hatte ich Florencia kennengelernt die mich mehrfach und nachdruecklich eingeladen hatte, sie in Mendoza zu besuchen. Und nun nahm ich diese Einladung an.

Sie und ihre Familie zeigten mir viele Orte in der Gegend, nahmen mich auf eine der vielen Weingueter der Gegend mit, und nahmen mich in ihre Familie auf. Mendoza ist eine sehr schoene Stadt, und so konnte ich sie noch um so besser kennenlernen.

Aber nach einer Woche ist dann auch gut und weiter gings nach Cordoba. Dort wollte ich nicht sehr lange bleiben, genau gesagt, nur den Tag. Und die haelfte des Tages verbrachte ich damit, Alta Gracia, eine ehemalige Jesuitenfarm und heute florierendes Dorf mit wunderbarem Flair, zu besuchen. Das Staedtchen hat viel zu bieten und dort haette man auch laenger verweilen koennen.

Aber der Nachmittag in Cordoba war auch sehr nett. Ist eine angenehme Stadt, in der ich zufaellig auch noch auf einem Konzert einer angesagtem? Rockband landete. Spassig jedenfalls.

Aber dann gings auch schon weiter nach Salta ganz im Norden. Ihr seht, ich habe mein Reisetempo wirklich erhoeht 🙂
Salta liegt wunderschoen in den Bergen. Von hier aus kann man wunderbare Berge, Taeler, Salzwuesten… erkunden.

Und eine besondere Art dies zu tun, ist den Zug in die Wolken zu nehmen. Mit diesem gehts den ganzen Tag langsam aber stetig bergauf bis auf 4200m in Richtung chilenische Grenze. Frueher ein vielgenutzter Gueter und Personenzug ist es heute nur noch eine Touristenattraktion, aber eine sehr interessante. Denn die ganze Steigung muss so ein Zug erst mal bewaeltigen, und da kamen einige interessante Rangier-Techniken zum Einsatz, die man hautnah erleben kann. Praedikat: wunderbar.

Und danach sollte es dann schnurstracks Richtung Bolivien gehen. Aber einen Aufenthalt in Tilcara habe ich doch noch eingelegt. Dort ist eine alte Ruinenstadt eines Pre-Inka-Volks zu besichtigen und es ist einfach ein wunderbares Doerfchen in unglaublicher Landschaft. Also meine letzten Pesos dort verprasst und dann, dann gings nach Bolivien.

Hier noch ein Eindruck vom Grenzuebergang. Die sogenannten Hormigas (Ameisen) transportieren jede Art von Ware von Argentinien nach Bolivien, ueber eine Art sehr informellem Grenzuebergang. Der Rest muss natuerlich den offiziellen benutzen, ohne Stempel kaem nicht so gut 🙂

Nachtrag 1: Puerto Varas nach Santiago

Ok, ich bin etwas im Verzug. Verzeiht, aber das Reisen nimmt mich voll in Anspruch. Und hier in Bolivien gibts einfach kein gutes Internet…

So, aber nun will ich versuchen, alles aufzuholen, inkl. der Bilder.
Also, beim letzten ausfuehrlichen Bericht war ich in Puerto Varas, einer sehr deutschen Stadt im Sueden Chiles. Die Supermarktbesuche haben mir sehr gut gefallen, und man konnte so richtig deutsch kochen, inkl. Sauerkraut ausm Spreewald. Aber auch sonst hat Puerto Varas mir sehr gut gefallen. Die Landschaft ist sehr schoen, die Menschen nett, insbesondere die Familie, bei der wir untergekommen sind, hat sich sehr gut um uns gekuemmert. Damit wir auch richtig essen, gabs immer etwas vom Familienmittag ab, und auch vom Punsch und Pisco mussten wir probieren…

Danach gings weiter nach Valdivia. Die Stadt hat mir eher nicht so gefallen. Aber vielleicht lags am Regen. Jedoch ganz nah an Valdivia gibts einen kleinen Ort mit einer Essensmesse jeden Sonntag. Und die haben wir uns nicht entgehen lassen. Es gab die allerleckersten Empanadas ueberhaupt und mit allem, was man sich so vorstellen kann. Mit seafood die waren am besten, dann gabs noch Kaese, Krabbe, irgendein Algenzeugs, desweiteren leckere Fleischspiesse… also fuer jeden was dabei. Ein sehr bleibender Eindruck bei mir. Da laeuft mir auch jetzt noch das Wasser im Munde zusammen.

Als naechstes gings nach Villarica, nah am gleichnamigen Vulkan gelegen und auch hier wieder wunderschoene Landschaften, trotz etwas Regen. Aus Zeitmangel haben wir auf eine Vulkanbesteigung verzichtet. Gucken war auch schoen, und die flachere Landschaften aussenrum liessen sich einfach einfacher bewaeltigen.

Auf dem Weg nach Santiago, wo Dave seinen Fliege erwischen musste, lag Temuco. Hatten vorher nichts gehoert von, und es erwies sich auch eher als uninteressante Stadt. Aber durch unseren Couchsurfing Host sind wir doch noch in den Genuss eines klassischen Orchesterkonzerts des Staatsorchesters Chiles gekommen. Und das Regionalmuseum ist nicht schlecht. Denn Temuco liegt genau auf der Grenze, wo sich der spanische Norden und der eher indigene Mittelsueden (die Mapuche) trennen. Die Mapuche haben es geschafft, sich lange Zeit erst gegen die Inka und dann auch gegen Invasionen der Spanier zu erwaehnen. Erst recht spaet, 19. Jh, wurde das Land dann doch von den Einwanderern eingenommen. Aber man sieht hier, im Gegensatz zu grossen Teilen Chiles, noch eine lebende Kultur der Mapuche, mit eigener Sprache und Kleidung. Leider leben die heutigen Mapuche eher in Armut. Wie so viele indigene Staemme hier in Suedamerika.

Gut, so viel zum geschichtlichen. Weiter ging es dann also nach Santiago. Und wieder haben wir alte und neue Freunde besucht. Recht lange haben wir bei einem Reisefreund von Dave wohnen koennen und es gab Essen und Ausfluege nach Valparaiso und noch mehr Essen und Kultur. Felipe ist Filmproduzent, sein bester Freund ebenso, sowie Schauspieler und Musiker. So dass ich jetzt um eine DVD mit ihrem ersten Kurzfilm und eine Musik CD mit chilenischem HipHop reicher bin. Wir hatten eine sehr gute Zeit dort, jedoch musste Dave dann zum Flieger und ich weiter, wieder alleine…

Lebenszeichen

Ja ich weiss, schon wieder ewig nicht gemeldet. Die Zeit rennt aber auch. Daher hier ein kurzes Lebenszeichen und Update. Mehr und vor allem Bilder in hoffentlich Kuerze.

Also beim letzten Mal war ich in Chile, da war ich noch gute zwei Wochen und habe mich langsam bis Santiago hochgearbeitet, wo ich mich viel mit alten und neuen Freunden getroffen habe und viel gutes Essen genossen habe.

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Danach gings wieder zurueck nach Argentinien um ca. 2 Wochen lang den Norden zu erkunden. Praedikar sehr empfehlenswert und man haette auch laenger bleiben koennen, aber  ich verspuerte einen grossen Drang, endlich Bolivien zu erkunden, was ich seit einer Woche ausgiebig tue. Die bekannte Salzwueste Salar de Uyuni wurde bezwungen und nach einem kurzen Aufenthalt in der Hauptstadt (Achtung, viele wissen es nicht) Sucre gehts heute mit dem Nachtbus nach Cochabamba, wo mich mehr unglaubliche Landschaften, Nationalparks und ein paar Dinosaurier erwarten.

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Mir gehts also sehr sehr gut.
Die besten Gruesse und bis bald,
Nadine