Nachtrag – Besuch bei Freunden in Kanada

Da nun ja feststand, dass ich fuer einen Heimatbesuch nach Deutschland reisen werden, war mir aber auch klar, dass ich den amerikanischen Kontinent nicht verlassen konnte, ohne zumindest meine gute Freundin Kathrin und ihre Familie in Kanada zu besuchen. Und wenn man schon den Umweg macht, dann soll es sich ja richtig lohnen. Jedoch wurde mir durch meine Auslandskrankenversicherung noch eine andere Grenze gesetzt. Zwei ganze Wochen gestattete sie mir, mich in den USA und Kanada aufzuhalten. Fuer mehr haette ich erheblich mehr zahlen muessen. Nun gut dachte ich mir, zwei Wochen sind nicht viel, aber immer noch genug. Also noch ein paar meiner Reisebekanntschaften angeschrieben, die sich in dem Moment in Kanada befanden oder sogar von dort kamen und schon gabs einen Plan. Und der hat sich wie folgt umgesetzt.

Also aus Bogota gings mit der Superbilligairline Spirit ueber Fort Lauderdale nach Niagara Falls, USA. Kathrins Familie lebt in der Naehe von Toronto, also gar nicht weit weg davon. Gut, der Flug sollte um 2 Uhr morgens ankommen. Nicht so schoen. Aber er war billig und bisher habe ich noch alles auf die Reihe bekommen. So geschah es dann auch. Es wurde zwar halb drei aber ich war da… und Kathrin in der Naehe. Nur… mein Gepaeck wollte einfach nicht auftauchen… und weils ne billig Airline ist, gabs auch keinen Mitarbeiter weit und breit. Die mussten alle die Leute abfertigen, die von Niagara Falls weg wollten. Aber ich war nicht die einzige und so wurde gesucht und gesucht, bis sich jemand fand, der jemanden fragen konnte.. und es zeigte sich: also in Niagara Falls waren unsere Gepaeckstuecke nicht. Also musste um inzwischen 3 Uhr morgens eine Vermisstenmeldung bei zwei seeeeehr unmotivierten Mitarbeitern abgegeben werden und ab dann war unklar was wann wie passiert. Na gut, also erst mal zu Kathrin gefahren und nicht zu viel drueber nachgedacht. Ein paar Klamotten von Kathrin geliehen bekommen und so konnten wir zumindest anfangen, die Zeit zu geniessen. 4 Tage war ich dort, und es waren schoene 4 Tage, die ich mit Kathrin und ihrer Familie verbringen konnte. Danke Euch! Der bekannte Indian Summer hat sich in den wunderschoensten Farben bei wunderbaren Waldspaziergaengen gezeigt. Toronto als Stadt hat jede Menge zu bieten an Kunst und sonstigem Bestaunenswerten. Hierbei moechte ich unbedingt das Aquarium hervorheben. Sehr sehr gut gemacht und perfekt bei Regen. Und am Essen hats auch nicht gemangelt – sogar einmal gut deutsch gegessen: Rouladen mit Rotkohl, so wie selbst gemacht… lecker!!!


Jedenfalls ist die Zeit viel zu schnell vergangen und ich waere gerne laenger geblieben – beim naechsten Mal, und das kommt bald, nicht wieder erst in 6 Jahren, versprochen.

Naechster Stopp war Montreal. Besuch von Fernanda, einer Kolumbianerin, die ich auf Galapagos kennengelernt hatte, und die inzwischen in Montreal franzoesisch studiert. Und ich war ja schon zwei Mal in Montreal, aber diesmal habe ich noch einiges mehr gesehen. Montreal ist schoen, sehr entspannt und hat viel zu bieten, sowohl Natur als auch Kultur und Nachtleben. Das Wetter haette besser sein koennen, aber gut, das kann man nicht aendern.

Und dann gings an die Westkueste – gut, die Reiseroute war nicht nach kurzen Wegen sondern nach optimale Besuchsdauer bei minimalem Meilen- und Kosteneinsatz ausgewaehlt – genauer gesagt, Vancouver. Dort wollte ich Dave treffen, mit dem ich schon in Argentinien und Chile rumgereist bin. Und so ist es auch gekommen. Zusammen haben wir Vancouver erkundet und sind dann noch nach Vancouver Island gefahren. Wunderschoene Natur. Leider nicht so freundliches Wetter, daher keine Wanderausfluege mit dem Zelt. Aber so haben wir dann eher das kleinstaedtische Victoria besser erkundet. Sehr schoen alles dort, sehr entspannt.

Und dann gings von Vancouver mit gefuehlten 100 Zwischenstopps und ewigen Wartezeiten nach Deutschland, wo mich am Flughafen meine Schwester mit Kindern und meine Cousine und ihr Mann erwartet haben. Schoen war das Wiedersehen! Und nun bin ich seit ueber drei Wochen hier und neben einem Haufen Admin-Kram, der anstand, sehe ich viele Freunde und auch ein paar neue Orte. Aber dazu beim naechsten Mal mehr.
Und somit bin ich wieder halbwegs aktuell mit meinem Blog 🙂