Froehliche Weihnachten – Feliz Natal!

Etwas verspaetet nun auch von mir an Euch ein froehliches Weihnachtsfest. Geniesst und lasst es euch gut gehen!

Ich habe ganz klassisch mit Kartoffelsalat gefeiert… am Strand von Ipanema 🙂 (Bin also ohne Probleme nach Brasilien eingereist). Und Rio ist eine tolle Stadt. Aber mehr dann spaeter, nach den ganzen Festtagen.

Silvester wird uebrigens auf der Insel Ilha Grande gefeiert. Schoen entspannt!!
Und da ich da kein Internet haben werde, jetzt schon mal nen Guten Rutsch!!!

Galapagos – Rio de Janeiro in 3 Wochen

Tja, da habe ich mir ja ganz schoen was vorgenommen. Auch wenn ich von Lima das Flugzeug nehme, ist das fuer meine Reisegeschwindigkeit direkt der Turbogang. Und nach der unglaublichen inneren Entspannung,  die ich mir in Galapagos zugelegt habe,  direkt Stress. 

Nach der Landung in Guayaquil bei graukuehlem Wetter habe ich beschlossen,  direkt am Abend noch nach Cuenca zu fahren,  einem mittelgrossen Staedtchen in den Bergen mit ganzjaehrig halbwegs vernuenftigem Wetter,  das viele aeltere Amerikaner anzieht,  die sich das Leben in den USA nicht mehr leisten koennen.  Aber zu der Sorte Mensch kommen wir spaeter.  Direkt im Flughafen von Guayaquil schon Loraine getroffen,  die das gleiche Ziel hatte.  Und die mir dann so von ihrer Unterkunft,  in der sie ihre Reisebasis aufgebaut hat,  vorgeschwaermt,  dass ich einfach mit bin – grandioser Schachzug von mir.  Im Homestay der Familie Cabrera hats gleich Klick gemacht.  Sofia (Ecuadorianerin,  einfach nur locker druff) und Henry (Fitnesstrainer,  Musiker,  guter Koch UND Kubaner),  ihren Zwillingen  Raffael und Antonio (17 Monate),  dem im Haus wohnenden Kumpel Harold (auch Kubaner, Schauspieler, Produzent, In den Tag hinein-Leber),  und den anderen Mitbewohnern neben Loraine haben einen gleich in die Familie aufgenommen.  Geburtstag von Sofia wurde mit allen gefeiert, Filme geschaut,  Musik gehoert, gemeinsam gegessen…  grandios.  Und so koennt ihr euch vorstellen,  dass aus drei Wochen ganz schnell 2 wurden,  ohne dass ich gross vorwaerts gekommen waere.  Abgesehen davon,  dass dieser Druck,  bald irgendwo sein zu muessen,  ganz schoen laehmt.  Aber Cuenca hat viel zu bieten.

Und der Ausflug nach, Ingapirca,  der groessten Pre-Inka Stadt (also alt,  sehr alt) in Ecuador,  hat sich auch gelohnt.

Und nun zu den in der Altstadt Cuencas zahlreich anzutreffenden Amis.  Erstens mag ich ja Einheimische lieber.  Und wenn sich die Amis standhaft weigern,  spanisch zu lernen oder auch nur im Ansatz zu akzeptieren,  dass Ecuador eben nicht Amiland ist, dann ist das nicht gut fuer das Zusammenleben.  Man sieht und merkt doch eine gewisse Entfremdung und Abgrenzung zwischen den Kulturen,  von beiden Seiten. Schade.  Aber,  mir hat das ein echtes Thanksgiving Dinner eingebracht,  frisch gekocht und sehr lecker.

Naja,  aber irgendwann musste ich weiter,  die Uhr tickt.  Und auf dem Weg zur Grenze nach Peru hiess die naechste Zwischenstation Vilcabamba.  Ein kleines Dorf,  dass sich auch viele Amis als Altersresidenz gewaehlt haben.  Echt,  da kann man auf ner  Bank auf dem Zentralplatz sitzen und fuehlt sich wie im Film,  oder besser gesagt,  in zweien.  Da laufen echt zwei Parallelgesellschaften ab, auf ganz kleinem Raum und nur wenigen Teilnehmern auf jeder Seite.  Sehr witzig.  Vilcabamba ist uebrigens auch beruehmt fuer den grossen Anteil der ueber Hundrrtjaehrigen – unter den Einheimischen,  wohlgemerkt :-).
Ich habe mein Quartier jedenfalls etwas ausserhalb in einer Oase gefunden,  schoene Wanderungen durch die Berge unternommen …

…und dann nach nur zwei Tagen den Rucksack wieder aufgeschnallt.
Das naechste Ziel hiess Chachapoyas in Peru,  und das lag lockere zwei Tage Fahrt mit Bus,  Holzkarren,  Grenzuebertritt zu Fuss,  Auto,  Van,  Mototaxi,  Uebernachtung,  Mototaxi,  Van, Mototaxi,  Van,  Van entfernt.  Aber der Aufwand hat sich gelohnt.  Die zwei Tage fuehrten durch unglaubliche Landschaften und das Ziel war noch mal beeindruckender.

Und die Umgebung von Chachapoyas hat nicht nur wahnsinnige Natur sowie den dritthoechsten Wasserfall der Welt (nach irgendeiner Rechnung) bei Gocta…

…sondern auch viel Kultur zu bieten.  Keulap,  nach Macchu Pichu das zweitwichtigste Ueberbleibsel frueherer Hochkulturen.  Und da musste ich lernen,  dass die Inkas echt ein sehr junges Volk waren,  Keulap gabs schon ca. 600 Jahre vor den Inkas, wurde dann 14hundert irgendwas von den Inkas eingenommen und wir wissen alle,  dass die Inkas es dann nicht mehr lange gemacht haben.  Sehr spannend all das.  Und nicht nur das, auch schoen anzusehen.

Naja,  dann musste ich wieder mal weiter.  12 Stunden Busfahrt durch wieder mal unglaubliche Landschaften nach Cajamarca.

In Cajamarca gabs neben schicker Altstadt auch Cumbe Mayo zu sehen.  Einzigartige Gesteinsformationen bilden eine einzigartige Landschaft.



Und der aelteste Aquaeduct,  der Bergwasser gezielt in die Stadt transportierte und noch transportiert,  wurde in Prae- Inkazeiten aufwendig nach dem neuesten Stand der Wissenschaft so angelegt,  dass an einigen Stellen der Fluss gezielt abgeschwaecht,  an anderen beschleunigt wurde.  Sehr interessant.

Und nach nur einem Tag dann weiter nach Trujillo,  mit weiteren Zeugnissen alter Kulturen.
Da sind die Pyramidenaehnlichen Tempel- bzw. Administrationsstaetten von Huaca (Huaca del Sol und Huaca de la Luna). Jedesmal wenn eine neue Generation von Shamane oder sonstigem Oberhaupt kam, hat man einfach den alten Tempel/Bau vollstaendig mit Lehmsteinen gefuellt und das neue einfach obendrauf gesetzt. Ihr muesst euch die Masse an Steinen vorstellen, ist ja nicht gerade ne kleine Anlage.

Und nachdem das Wetterphaenome El Nino einen Wandel des damaligen Volks sowohl im Glauben als auch in der Art und Weise zu Bauen verursacht hat, haben die Chemu (Volk) Chan Chan gebaut. Stadt und Tempelanlage, mitten in der Wueste.

Und weil das alles noch nicht genug war, mit El Brujo etwas weiter ausserhalb hat man eine Anlage gefunden, in der eine Frau einen Stamm regiert hat. Und das wird heute nachmittag angeschaut, sollte sich noch eine Tour finden.

Und dann heute Nacht nur noch zack,  nach Lima,  kurz durch die Altstadt geguckt und dann direkt zum Flughafen und durchstarten nach Rio.  Das klappt hoffentlich alles so wies soll,  hab naemlich kein Ausreiseticket aus Brasilien,  und manchmal wollen Airlines sowas sehen…
Man sieht sich.

Galapagos – ein paar Worte

So, bin nun seit einer Woche dem Paradies entschwunden, und es ist immer noch schwer, wieder in das normale Travellerleben ueberzugehen. Denn wie viel grossartiger kann es denn noch werden? Aber gut, das sind meine kleinen Luxusproblemchen.

Also, was ist eigentlich Galapagos und was habe ich da gemacht? – Achtung, viel Text. Bilder gabs ja schon beim letzten Mal 🙂

Galapagos ist ein Haufen von Inseln mitten im Pazifik, die im Vergleich zur restlichen Erde doch noch recht jung sind. Auf dem teilweise auch heute noch unwirtlichen Lavagestein haben sich ueber die Jahrhunderte ein paar Tiere und Pflanzen angesiedelt, die ohne viel Wasser auskommen koennen.
Und weil es an den natuerlichen Feinden mangelt, die sie auf dem Festland begegneten, haben sich diese Tiere und Pflanzen ueber die Jahrmillionen teilweise anders entwickelt, als wir das ueblicherweise so kennen. Die Schildkroeten sind einfach mal viel groesser, die Finken haben ganz andere Schnaebel und die Kormorane koennen/brauchen nicht fliegen. Und da die Besiedlungsgeschichte durch Menschen sehr jung ist – also endgueltige Besiedlung ca. 200Jahre her – wurde auch noch nicht alles zerstoert, was zu zerstoeren geht. Und das macht dieses Paradies aus. Mensch und Natur lebt (meist) einhellig miteinander und die Tiere sind ganz nah an einem dran. Und abgesehen davon gibts super Straende, entspanntes Leben und nette Menschen – viele von denen respektieren und schuetzen den Lebensraum, in den sie eingedrungen sind.

Besiedelt wurden nur 4 Inseln: San Cristobal, Santa Cruz, Isabella und Florentina. Letztere nur mit ca. 200 Leuten. Und alle diese Inseln kann man mit einem regulaeren Bootsverkehr besuchen, ueberall gibt es Unterkunft und Essen. Und in den Ortschaften oder nahe bei findet man eigentlich alle Tiere, die ihr hier als Fotos seht. Nur fuer die Unterwasserwelt muss man etwas weiter rausfahren.

Und aufgrund dieser Tatsachen habe ich mich gegen eine der allgegenwaertigen Yachtausfluege und von vielen als einzige Art des Besuchs empfundene Moeglichkeit entschieden und einfach klassisches Inselhopping gemacht. Und fuer mich war das die richtige Entscheidung, denn ich hatte ja Zeit und wollte auch nicht hetzen. 3 Wochen und 3 Inseln habe ich mir gegoennt. Dazu ein paar Tagesausfluege, um noch ein paar Tiere in ihrer natuerlichen Umgebung zu sehen und die Unterwasserwelt anzuschauen.

Und im Detail:
Gelandet bin ich auf San Cristobal, eine recht kleine Insel mit einer ueberschaubaren Ortschaft, aber alles was man zum Leben braucht. Das Highlight hier: Die Seeloewen liegen eigentlich ueberall rum. Man muss schauen, dass man nicht ueber sie stolpert, dann koennen sie naemlich aergerlich werden. Und die Blaufusstoelpel sind auch ab und an direkt an der Mole zu finden und praesentieren sich ansprechend. Ins Hinterland kommt man wunderbar mit dem Fahrrad – aber Achtung, ich habe wieder mal den Fehler begangen, nicht daran zu denken, das Vulkan auch Berg bedeutet. Es ist nicht ganz unanstrengend. Weil auf der einen Seite hoch und auf der anderen runter heisst fuer den Rueckweg, wieder hoch und wieder runter…. Und man darf auch das gute Wetter im Ort nicht als gegeben annehmen. Im Hochland – immerhin stolze 800m hoch und nur 10km entfernt vom Strand – da regnets… viel, oft. Aber sobald man auf der anderen Seite runterkommt, wirds schnell wieder warm und trocken. Und auf San Cristobal bietet sich da die Moeglichkeit des Besuchs eines Aufzuchtzentrums fuer Riesenschildkroeten. Ganz nah kommt man ihnen… schoen. Die Lagune, die im Hochland zu finden ist, musste aufgrund der Regenbedingungen leider ausgelassen werden… Man sag nix. Aber schoen wars trotzdem.
Und direkt vor San Cristobal findet sich der sogenannte Kickers Rock, oder auch Leon Dormido (Schlafender Loewe) – ein Fels mitten im Wasser, der eigentlich zwei Felsen ist, und in deren Spalte (200m tief gehts da unter Wasser nach unten) sich gerne Galapagoshaie, Schildkroeten, Seeloewen und bunte Fische tummeln. Und an der Wand selbst, haben sich Korallen angesiedelt und man sah auch den ein oder anderen Seestern. Nur das Wasser ist unglaublich kalt, so dass man selbst fuers Schnorcheln schon einen Wetsuit braucht.

Danach ging es ueber Santa Cruz, der mit 18.000 Einwohnern groessten Insel, direkt weiter nach Isabella, der mit 2500 Einwohnern entspanntesten Insel bei reichstem Tiervorkommen. Mein Highlight. Direkt im Hafen, von der Landungsbruecke sah man eigentlich jeden Tag was anderes: Pinguine jagen nach Nahrung, Riesenwasserschildkroeten planschen, diverse (mind. 3 verschiedene Sorten) Rochen schweben gemuetlich durchs Wasser, die Wasserechsen schwimmen und die Seeloewen spielen. Ihr koennt Euch vorstellen, was ich die meiste Zeit gemacht habe. Einfach nur zuschauen und staunen. Abgesehen von diesem Schauspiel kann man auch hier Riesenlandschildkroeten im Aufzuchtszentrum und in freier Natur besichtigen, und Flamingos beim Singen und Tanzen in den Salzseen beobachten. Ausserdem ist Isabella eine der juengsten Inseln, auf den immer noch viel vulkanische Aktivitaet herrscht. Diese Lavafelder sowie einer der groessten Vulkankrater der Welt mit 10km Durchmesser kann man mit einer Tour ins Hinterland besichtigen. Unglaubliche Landschaften entstehen, so stellt man sich den Mond vor. Und so oder sehr aehnlich muss auch Deutschland vor ein paar Jahrmillionen ausgesehen haben. Faszinierend. Und auch dort, wo die Lava auf das Meer stoesst, haben sich unglaublich faszinierende Landschaften aufgetan. Ein Netz an Bruecken (Tunnel) ueberzieht diese Uebergangsregion. Kaum Vegetation findet sich – ueber Wasser, dafuer spielt sich unter Wasser die unglaublichste Tiervielfalt ab. Schildkroeten grasen an den Algen, Haie liegen im Schlamm in den Hoelen rum, oder schwimmen raus und direkt auf einen zu :-), das Galapagosseepferdchen haengt so in den Riesenalgen rum, und viele bunte Fische bereichern diese Welt. Auf den Bruecken nisten die Voegel – so auch der geliebte Blaufusstoelpel. Der, und jetzt lernen wir wieder was, bis zu einem Jahr auf seine blauen Fuesse warten muss. Man vermutet, es haengt mit der Nahrung, einer bestimmten Algenart, zusammen, aber genaues weiss man nicht. Und fliegen kann der arme Kerl auch erst mit 6 Monaten. Aber auch ohne blaue Fuesse sind sie suess. Und weiter draussen auf dem Meer grasen die Mantarochen, die ungelogen bis zu 4m im Durchmesser sind. Sie suchen nach den kleinen Algen, die auf der Meeresoberflaeche schwimmen. Und um besser ranzukommen, machen sie ne extrem anschauliche Wende und zeigen dabei ihren weissen Bauch her. Den schwarzen Ruecken kann man eher nicht so gut auf der Meeresoberflaeche ausmachen – zumindest der ungeuebte Beobachter – aber das Weiss leuchtet ganz gewaltig. Und wir hatten so ein Glueck. An einem sonnigen Morgen haben sich hunderte dieser Mantarochen vor der Kueste versammelt um zu grasen und wir mussten mit dem Boot mitten hindurch. Der Wahnsinn!!!

Die letzte Woche gings dann, auch zur Umgewoehnung, wieder nach Puerto Ayora auf Santa Cruz. Grossstadt pur nach der Idylle Isabella. Aber auch hier ist echt viel zu erleben. Direkt im Ort gibts eine Lagune, die offen zum Meer hin ist und von der anderen Seite von einem unterirdischen Suesswasserfluss gespeist wird. Ein seltenes Konstrukt in dem nur wenige Tiere, meist Fische, ganztaegig ueberleben. Mit der Flut dagegen kommen auch mal Schildkroeten, Seeloewen oder Rochen in die Lagune. Etwas weiter Ausserhalb ist die Schildkroetenbucht. Ozeanwasser, aber super vom Meer abgetrennt, so dass man einfach nur an einem grandiosen Strand geniessen kann. Die Wasserechsen haben hier ein gutes Schwimmbecken und die Baby-Weissspitzenhaie, Baby-Hammerhaie sowie ein paar Rochen fuehlen sich in den Mangroven sehr sehr wohl. Also auch hier ein Ort zum Verweilen und wiederkommen. Es gibt die Charles-Darwin-Forschungsstation mit weiteren Riesenlandschildkroeten, den etwas selteneren Landechsen und einem weiteren Strand, vor dem die Wasserschildkroeten ganz gerne planschen. Ich brauch echt nicht viel um gluecklich zu sein. Und das Wetter stimmte auch. Schoen warm, trotz Regenzeit. Und super nette Menschen habe ich wieder kennengelernt. Das ist der Vorteil an so kleinen Orten. Man trifft sich immer wieder. Und zum Schluss habe ich mir dann noch einen Ausflug auf die Insel North Seymour gegoennt. Dort balzen ganztaegig die Fregattvoegel. Um die Damen zu beeindrucken, wird ein riesiger Ballon an ihrem Hals aufgeblasen, der dann die Form eines Herzens hat. Super schick anzusehen. Da muessen die Frauen ja schwach werden. Und hier lebt auch noch die gelbe Landechse in relativ grosser Zahl. Und die sind einfach so huebsch.

Ich haette da auch noch ein paar Fotos mehr von Landechsen und Fregattvoegeln, aber der Computer hier im Internetcafe ist ueberfordert, so dass das nachgereicht wird.

Also, ich weiss, dass ich mit allen Worten nicht im Ansatz beschreiben kann, welche Faszination dieser Ort Galapagos, und ganz besonders die Insel Isabella auf mich hatte. Ihr muesst wohl einfach mal selber hin.

Und hier noch ein paar Fakten, die so nicht im Reisefuehrer zu finden sind:
Geld ist ein nicht ganz unproblematisches Thema. Die meisten Banken und vor allem Automaten sind nicht ans internationale VISA Netz angeschlossen. Auf San Cristobal kriegt man daher nur Bargeld gegen VISA direkt in der Bank. Achtung, Bankoeffnungszeiten beachten, sind nicht allzu Touristenfreundlich, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist. Auf Santa Cruz gibts direkt am Supermarkt (nicht dass er den Namen verdient haette) 3 Automaten, und zumindest der der Bank Pichincha nimmt VISA problemlos, zu jeder Tages und Nachtzeit. Auf Isabella ist das ganze schon schwieriger. Selbst die Banken sind nicht ans Netz angeschlossen, so dass es da kein Bargeld gibt. ABER: entgegen der Reisefuehrer kann man im Notfall Geld bekommen. Es gibt naemlich Western Union. Einfach Online Geld vom Konto nach Western Union Ecuador ueberweisen und mit der Referenznummer zum Schalter. Und 2 Minuten spaeter hat man sein Geld. Und die Gebuehren waren jetzt auch nicht so uebermaessig hoch.
Internet das andere eher problematische Thema. Gibts zumindest auf Santa Cruz und Isabella ueberall in Hostels und Restaurants ist aber saulangsam. Auf San Cristobal haben nur einige wenige Hotels und teurere Restaurants Wifi. Aber man ist ja im Urlaub und daher ist das nicht das wichtigste.
Flugumbuchungen kosten fast gar nix… selbst mit dem billigsten Tarif haette ich nur 15$ bezahlt. Und ich war versucht… 🙂
Zu weiteren Preisen koennt ihr in der Kategorie Laender unter Ecuador nachlesen. Habe da fleissig nachgeholt, was ich die letzten Monate habe schleifen lassen.

So, das solls fuer heute gewesen sein.
Nur noch ein paar Worte zu meinen naechsten Plaenen. Nach langem hin und her und Reisezeitenoptimierung und sowieso und der Tatsache, dass eine Freundin zu Weihnachten in Rio de Janeiro ist, habe ich jetzt folgenden Plan fuer die naechste Zeit:
jetzt mal so langsam Ecuador verlassen und am 17.12. von Lima (Peru) nach Rio de Janeiro (Brasilien) fliegen, dort wird dann Weihnachten und Neujahr verbracht. Gemuetlich gehts dann Richtung Argentinien vorbei an den Iguazu-Wasserfaellen und ein paar Reisebekanntschaften werden unterwegs auch noch besucht. In Argentinien langsam Richtung Patagonien, so dass ich dort Februar/Maerz schoen wandern kann. Und dann in Chile wieder hoch, weitere Reisebekanntschaften besucht um dann zur perfekten Zeit Mai/Juni oder so Bolivien und den Sueden Perus zu erkunden. Klingt fuer mich nach nem super Plan. Aber ihr wisst, Plaene aendern sich tendenziell 🙂

Bis dahin.

Galapagos – einfach paradiesisch

Tja wo soll ich nur anfangen und wie soll man das Paradies beschreiben. Ich lass hier erst mal ein paar Bilder sprechen. Worte wird es dazu spaeter geben. Denn noch habe ich ein paar Tage im Paradies 🙂

Seeloewen, immer und ueberall

Blaufusstoelpel – der Star Galapagos

Noch mehr Voegel

Riesenechsen – auf hoher See, ja die schwimmen wirklich, bis 10m tief

Riesenechsen – die Landversion

Lavaeidechsen – die weniger beachtete, kleinere Version… aber auch schoen

Schildkroeten – zu Land und auf hoher See


Pinguine

Faszinierende Unterwasserwelt – von ueber Wasser aufgenommen

Landschaften… so schoen… der Ursprung der Welt direkt nachzuvollziehen

P.S. heute regnets… sonst haetts doch noch laenger gedauert mit den Fotos 🙂

Nachtrag – Vulkanbilder

So, und weil ja die Fotos beim letzten mal nicht dabei waren, hier alle moeglichen Vulkane zwischen Quito und Riobamba.

Cotopaxi – eines der beliebtesten Touristenziele. Man kann mit teurer Tour versuchen ihn zu Besteigen, Eisaxt und Schneeketten an den Schuhen muessen sein. Spass ist das ganze untrainiert wohl nix und nur die Haelfte schaffts. Nur selten sieht man ihn uebrigens so wunderbar frei, weshalb auch wirklich alle Ecuatorianer mitten auf der Autobahn gehalten haben um sich fotografieren zu lassen.

Chimborazo. Zwar nicht vom Meeresspiegel aus der hoechste Berg der Welt, aber wenn man den Erdmittelpunkt nimmt, ist es der Hoechste. Hier ist man weiter vom Erdmittelpunkt entfernt, als auf dem Everest… Und schick ist er allemal bei diesem Wolkenlosen Abendhimmel, der noch so viel mehr konnte…

Tungurahua – der aktivste Vulkan Ecuadors. Recht haeufig wird Asche ausgespuckt, Lava eher nicht. Und je nach Windrichtung rieselt die Asche entweder ueber Riobamba (eher selten) oder Baños (Touristenoertchen, sehr haeufig) wieder runter. Wir hatten doppelt Glueck – wir sahen die Aschewolke direkt aufsteigen, und der Wind war guenstig, alles ging Richtung Baños :-P.

Die Illinizas

Der Altar – von Guane aus betrachtet, einem kleinen Dorf beruehmt fuer seine Textilkunst und Schuhmacher. Aber wir sind ja nicht zum Shoppen hier

Ist schon sehr beeindruckend. Und all das sieht man auf einer 2-stuendigen Autofahrt.

Ach ja, und dann war ich ja auch noch in der Mitte der Welt. Also der Aequatorlinie. Gut, seit der Existenz von GPS-Geraeten weiss man, ist nicht ganz getroffen, aber es gibt zwei Alternativlinien, je nach GPS System, das benutzt wird. Also entweder ists 230m weiter im Norden oder 130m weiter im Sueden. Aber wir nehmens mal nicht so genau und freuen uns einfach.

Ecuador – Ein Land das alles hat – hoch, runter, wieder hoch

Hallihallo,
da bin ich wieder. Ja, ich weiss, ich lasse nach in der Frequenz meiner Beitraege, das liegt aber einfach daran, dass ich sooo viele coole Sachen erlebe und sehe und geniesse. Ich hoffe, ihr koennt mir das verzeihen.
Viel ist passiert und viel habe ich gesehen.
Also zuerst rauf: auf 3900m zur Lagune Quilotoa. Ein Kratersee der unglaublich gruen schimmert und in wahnsinnig schoener Landschaft eingebettet ist. Und auch kulturell ist es sehr spannend. Die Leute sprechen hauptsaechlich Quechua und nur schlechtes spanisch. Ausserdem wird gegessen, was das Tier so hergibt… Wenns nur nicht so kalt da oben waer…

Essen: Meerschwein oder Huehnerfuesse gefaellig? Ach ja, Meerschweinchen habe ich nach langem hin und her gekostet. Ist ziemlich lecker, sehr wuerzig, aber nicht so stark wie Wild. Aber viel zu wenig dran und zu viel geknabber. Daher nicht noch mal…

Haett ich ein paar Tage mehr Zeit gehabt, ich waer geblieben. Aber ich hatte zumindest fuer ein paar Tage im Voraus einen Plan entwickelt – ich mag das zwar nicht, aber manchmal ist es notwendig…
Nach ein paar Tagen des Entdeckens dort, war das totale Kontrastprogramm angesagt. Gebucht war eine Tour in das Amazonasgebiet und angekuendigt waren Dschungel und viele wilde Tiere. Und ich wurde nicht enttaeuscht. Obwohl nicht ganz billig war es ein Volltreffer. Eine Lodge mitten im Dschungel, 2 Stunden mit dem Boot von der letzten Strasse entfernt, Boot ueberhaupt als einziges Transportmittel, und eine groesstenteils unberuehrte Natur empfing mich in Cuyabeno. Ich war – wieder mal – im Paradies. Und meine Gruppe und der Guide – immer so ein Punkt, der das ganze ruinieren kann – passten einfach wie die Faust aufs Auge. 4 unglaubliche Tage mit unglaublich vielen Sichtungen. Hier ein paar Bilder. Fehlen tut der Pinke Flussdelfin, der ganz gemuetlich und majestaetisch an mir vorbeischwamm (man sieht eh nur nen bisschen vom Kopf), als ich morgens (ich bin wieder zum Fruehaufsteher mutiert) ganz allein auf den Treppen zum Fluss sass.


Und etwas Kulturprogramm gabs auch: Yuccabrot auf altbewaehrte einfache Art backen und Shamanen beim Heilen zugucken.

Naja und da man das Paradies auch wieder verlassen muss – ich waere auch hier noch ein paar Tage geblieben, waeren da nicht diese Plaene. Ich war verabredet mit Fernanda. Fernanda kenne ich von Saarbruecken, dort war sie Austauschdoktorandin in unserer Arbeitsgruppe und wir haben einige Wochenenden mit Ausfluegen verbracht. Nicht viel, aber man kannte sich. Und dann habe ich sie in Dortmund ein paar Jahre spaeter wieder gesehen, ich war aber schon auf dem Absprung, als sie ankam. Jedenfalls kannten wir uns, aber nicht wirklich gut. Ich habe aber einfach mal ne Email geschrieben und gefragt, ob wir uns auf einen Kaffee treffen koennen und sie war super nett sofort. Wir haben den Nachmittag verbracht und sie hat mich eingeladen, mit ihr und ihren Kindern zu ihrere Familie nach Riobamba, eine Stadt umgeben von Vulkanen, auch recht hoch gelegen und damit kalt, zu fahren. Und das Angebot habe ich natuerlich gerne angenommen. Und hatte eine wunderbare Zeit mit ihr, den beiden Kindern Leo und Karolina, ihrer Mutter, ihren Schwestern, und Schwagern… Und die haben fuer mich ein ganzes Besichtigungsprogramm auf die Beine gestellt. Und gut gegessen haben wir auch. Es ist eben sehr interessant, den Ecuadorianer normal leben zu sehen. Ein paar Beobachtungen (basierend auf Fernanda und ihrer Familie – daher sicherlich sehr verallgemeinert): der Ecuadorianer laeuft nicht. Jede Strecke wird mit dem Auto gefahren. Die Ecuadorianische Familie isst zwar zur gleichen Zeit, aber irgendwie nicht zusammen. Jeder macht was er will. Der Ecuadorianer wutzt (saut rum fuer alle nicht-saarlaender) ganz gerne beim Essen. Und es stoert niemanden. Ecuadorianische Kinder duerfen alles. Geschimpft wird halbherzig. Aber irgendwie wird doch was vernuenftiges aus ihnen.

Die super Vulkanfotos muss ich leider aufs naechste Mal verschieben. Hab sie doch noch nicht hochgeladen, wie gedacht und jetzt auch eigentlich keine Lust mehr am Computer zu sitzen denn:

Ach ja, und dann gings direkt nach Galapagos. Da bin ich gerade und es ist einfach magisch, super, grossartig, paradiesisch. Und weil es so ist, wird jetzt nicht weiter geschrieben sondern genossen. Ihr muesst euch also bis zum Ende meines Aufenthalts hier (noch 2 Wochen) gedulden. Dann gibts Bilder von Blaufusstoelpeln, Seeloewen am Strand, auf dem Weg und ueberall, Riesenlandschildkroeten, die Haie und Schildkroeten unter Wasser lassen sich leider nicht mit meiner Kamera festhalten. Da muesst ihr euch dann einfach aus meinen Ausfuehrungen ein Bild malen. Z.B. dieses: Schildkroete, recht gross, so 1m durchmesser unter Wasser, an einer steilen Wand mit Korallen gemuetlich an Algen nippend ist umgeben von Fischen, die an der Schildkroete knabbern. Auf dem Panzer, an den Flossen… Und das ganze ca. 3 Meter unter mir. Wahnsinn. Gut, ich muss dann mal wieder erleben gehen!! Wir sehen uns!

Neues Land neues Glueck – Ekuador

So, da bin ich wieder. Und nun schon wieder in einem neuen Land. Man das geht aber fix 🙂
Nach dem Ende der Welt ging es auf fast direktem Wege an die Grenze, nicht aber ohne die Highlights am Wegesrand mitzunehmen. Bzw das erste Highlight hatte gar keinen Wegesrand… Es ging von Mocoa wieder ueber die Anden von Ost nach West. Und die direkteste Strasse war gar nicht so direkt sondern ging wirklich sehr sehr kurvig sehr sehr hoch, und auf der anderen Seite wieder runter. Ich wusste es vorher nicht, aber man nennt diese Strasse auch Trampolin des Todes – eine der gefaehrlichsten Strassen Suedamerikas… Und da kommt der nicht vorhandene Wegesrand wieder ins Spiel. Auf einer Schotterstrasse (Schotter wird extra aufgeschuettet, weil der Regen sonst das Befahren vollkommen unmoeglich macht), meist einspurig, mit eher nur teilweiser Bestueckung mit Seitenplanken gehts also direkt neben den Planken bergab. Sehr sehr bergab. Und auf der anderen Seite nur kahle Felswand, die wohl gern auch mal runterkommt… Viel Spass also, insbesondere, wenn einem dann LKWs entgegenkommen. Aber unser Fahrer war sehr sehr sorgsam, kannte genau die Ausmasse des Autos und alles ging gut. Und die Landschaft ist natuerlich erste Sahne. Wunderbare Aussichten. Insbesondere auch in den unfreiwilligen Pausen – der Reifen ist geplatzt. Zwei Mal. Wieviel Ersatzreifen hat man gewoehnlich dabei? Genau: einen. Beim zweiten Mal musste also ein entgegenkommender Wagen der Busgesellschaft angehalten werden und dessen Ersatzrad abgeschwatzt. Hat erst beim zweiten Wagen geklappt 🙂
Und dann, wo wir uns dann alle so gut mit dem Fahrer verstanden, hat er noch einen freiwilligen Stopp am Aussichtspunkt der Lagune La Cocha eingelegt. Ein wirklich schoener Ort, nur etwas zu kalt zum dauerhaften Verweilen, und ich hatte ja auch ein anderes Ziel.


Sehr interessant hier zu erwaehnen sind meine neuen Freunde Jen und Sam. Die beiden haben diese Strasse mal eben – nicht ganz so locker – mit dem Fahrrad bewaeltigt. Dafuer mussten sie einmal direkt am Abhang zelten, beim zweiten Mal hatten sie gluecklicherweise dann die Stadt inmitten der Berge erreicht… RESPEKT!!!

Letzte Uebernachtung in Kolumbien dann in Ipiales, der letzten Stadt vor der Grenze. Und da man es ja dann doch nicht sooo eilig hat, wurde hier noch die Kirche der Heiligen von Las Lajas mitgenommen. Wunderschoen in einem tiefen Taleinschnitt gelegen und Ort fuer viele GLaeubige, in der Hoffnung auf ein Wunder.

Und nach diesem Kurzausflug gings dann nun wirklich an die Grenze und drueber, ganz ohne Probleme. Und dann auch direkt weiter nach Otavalo. Es war Freitag und der beruehmte Samstagsmarkt in Otavalo wartete. Und der war auch sehr spannend. Schon wenn man die Grenze ueberquert, aendert sich das Antlitz der Menschen. Ecuador hat einen viel hoeheren Anteil an Indigener Bevoelkerung. Und diese leben noch viel staerker in ihren Traditionen, was man insbesondere an der Kleidung feststellen kann. Und so war Otavalo ein einziger Laufsteg von wunderhuebschen indigenen Trachten.
Das erste Highlight war der Viehmarkt, der sehr frueh morgens startet. Neben den klassischen Tieren Kuh, Schwein, Pferd, Esel, Huhn, Schaf gabs hier nun auch die Sektion mit den doch sehr suessen Meerschweinchen. Die hier eben eher eine Fleischmahlzeit als ein suesses Haustier darstellen. Dummerweise sind sie lebend nun wirklich suess…. Ob ich es fertigbringe, mal eins zu kosten, weiss ich nicht… Gerne duerft ihr mir eure Meinung dazu kundtun – bevorzugt mit Begruendung!

Und nach dem Viehmarkt gabs neben Stadtbesichtigung noch den allgemeinen Markt mit allerlei Zeugs aus Alpaka (wunderbar kuschlig weich), Leder und weitere Stoffwaren – alles schoen und bunt, aber viel zu gross, um es in meinen Rucksack zu quetschen. Aber Otavalo hat nicht nur Konsum zu bieten sondern liegt landschaftlich wunderbar. Ganze 3 Vulkane sieht man direkt aus der Stadt, weitere, wenn man etwas hinausgeht, und Lagunen – also ehemalige Vulkankrater, gibts auch. Und die wurden erkundet. Diese auf den Fotos heisst uebrigens Cuicocha – Meerschweinchen, ich denke man sieht warum. Wahrscheinlich das einzige in der Gegend, das nicht verspeist wird 🙂 Grandios so ein Tag in der Natur auf 3400Metern ueber Normalnull.

Und weil die Hoehe so schoen ist, gings auch direkt weiter in die zweithoechste Hauptstadt der Welt – Quito („nur“ 2600m). Und Quito ist wirklich sehr nett. Hat eine nette Altstadt und unglaublich viele leckere (manchmal auch eklig klingende Sachen – Blutwurst, Kuhmagen, Innereien, Suppe von Tierkopf oder -fuss – wahlweise Huhn, Kuh oder auch mal Ziege) Sachen zu essen. Ich muss also hier wohl noch eine Weile verbringen und alles erkunden. Und Dschungel und Galapagos planen 🙂

Ueber die Planungsfortschritte und -ausfuehrung werde ich dann wie gewohnt weiter berichten. Bis dahin viel Spass euch!

Ans Ende der Welt

Tja, eben noch in Medellin und nun schon am Ende der Welt? Das ging ja schnell? Fragt ihr euch zurecht. Und auch ich war recht ueberrascht. Also, wie kams dazu:

Nach geraumer Zeit in der Grossstadt war mir mal wieder nach was kleinerem, familiaererem. Also wurde als naechstes Ziel Popayan, eine etwas kleinere Stadt sehr weit suedlich mit historischem Stadtkern und viel Natur und Kultur aussenrum ausgewaehlt. Dazu musste ich Cali ueberspringen, aber wie gesagt, mir war nicht nach Grossstadt und das Highlight in Cali heisst Salsa-Dancing, und das ist nun auch nicht meine bevorzugte Beschaeftigung. Also kam ich nach einer 12-stuendigen Uebernachtfahrt in einem viel viel zu kalten Bus in Popayan an. Und schon der erste Eindruck hat mich ueberzeugt. Nicht nur, dass es angenehm warm war, nein, die Stadt war hell, sauber, die Menschen freundlich und, etwas nicht ganz unerhebliches bei so einer langen Reise, es wurde sehr lecker aussehendes (und spaeter durfte ich feststellen, es war sehr lecker) Essen zu unglaublich guenstigen Preisen ueberall angeboten (Mittagstisch mit Suppe, Reis, Bohnen, Fleisch, Salat und fritierte suesse Kochbananen und frischer Saft fuer 1,20€, Oblaten mit allerlei Suesskram beschmiert fuer 0,35€ – so billig muss man erst mal selber kochen/zubereiten koennen…). Jedenfalls gabs ein gutes Stadtgefuehl und das Hostel war auch super. Und das war auch gut so, denn direkt am Abend habe ich schon gemerkt, dass mich die Klimaanlage im Bus mit einer saftigen Erkaeltung bedacht hat. So habe ich also die naechsten Tage mehr im Hostel mit kurzen Stadtausfluegen verbracht, als die umliegenden Doerfer mit Thermalquellen oder gar den Nationalpark mit Lagune und vielen Wanderwegen zu besuchen. Aber Gesundheit geht vor. Und so schlecht waren die Tage nicht.

Da ging es meinem Zimmerkollegen wesentlich schlechter, der nach zwei Tagen nur im Bett und mit Fieber und Kotzen dann mit Verdacht auf Gelb- oder Denguefieber ins Krankenhaus musste. Aber nach massig Infusionen gings ihm dann auch wieder gut. Mir jedenfalls auch, ganz ohne Medizin, so dass ich nach drei Tagen dann einen Ausflug ins Dorf Silvia unternahm, in deren Gegend sehr viel Ureinwohner leben. Neben der Beobachtung dieser, war auch die Landschaft einfach atemberaubend (war wohl noch etwas schwach auf der Brust fuer den Aufstieg in hoeher gelegene Doerfchen 🙂 ) schoen.

Und wo ich mich wieder gut fuehlte und ich unbedingt noch weitere Highlights der Gegend sehen wollte, habe ich Popayan Adios gesagt und mich auf nach Tierradentro gemacht. Das heisst woertlich „In der Erde“ und das war Programm. An diesem magischen Ort inmitten der Berge hat man bis zu 3000 Jahre alte Grabkammern der Ureinwohner unter der Erde gefunden. Die juengeren Exemplare sind „nur“ 1000 Jahre alt. Und meine beiden „Guides“  Julie Paula und Arden Alexander, die waehrend der Ferien ihren Papa zu seiner Arbeit bei den Grabkammern begleiten, haben mir ausfuehrlich alle Besonderheiten in einer der Fundstelle von Grabkammern gezeigt. Knuffig die beiden.  Und es gab so viel zu sehen auf meinem ca. 7 stuendigen Rundweg durch diese unglaubliche Landschaft ueber die verschiedenen Fundstellen.

Und nach unten kam oben. Das naechste Ziel hiess San Agustin ganz in der naehe (waren „nur“ 8 Stunden Fahrt in 4 verschiedenen Camionetas – Jeeps mit nen paar Baenken hinten auf der Ladeflaeche, nen richtigen Bus will man bei den Strassenverhaeltnissen in den Bergen mit vielen Kurven und Baustellen auch gar nicht). Aber dafuer lernt man seine Mitreisenden um so besser kennen – und wieder neue Freunde gefunden). Und in und um San Agustin hat man auf und neben Grabmaelern (anderer Stamm, daher keine Grabkammern, aber etwa gleicher Zeitrahmen von 1000 vor Christus bis 1000 nach Christus) Figuren  unterschiedlicher Formen (Tiere, Gottheiten, Schamanen, Abbild des Begrabenen(Vermutung)) gefunden. Sehr interessant und spannend. Und auch hier wieder alles eingebettet in super Natur.


Und dann gings endlich auch zum Ende der Welt, genauer gesagt nach Mocoa, dass am Fuss der Anden (also noch mehr Berge und Kurven, diesmal Bergab) und am Beginn des Amazonasgebiets liegt. Gut, erst mal ging das Auto kaputt und man wartete eine Stunde auf den Mechaniker, der echt nur mit nen paar Ueberbrueckungskabeln und nem Schraubenschluessel ankam. Nach einer weiteren Stunde durften die Maenner anschieben und *yeay* weiter gings. Und dann gings auch zuegig durch. Hier jedenfalls gibts also viel Wald, auch wieder viele Tiere (in freier Natuer und in einem Rescue Center) und vieeeel Wasser. Leider nicht nur in den zahlreichen Fluessen und Wasserfaellen, sondern auch vom Himmel. Aber gut, es ist nicht zu kalt und damit alles zu ueberleben.


Jedenfalls ist es hier wunderschoen, kaum touristisch, die Menschen noch mal viel netter und es faellt schwer, sich loszureissen. Aber, seit langem mal wieder habe ich das Beduerfnis, mehr und aktiver zu Reisen. Das liegt vielleicht daran, dass Ecuador so nah ist, und ich mich auf das naechste Abenteuer freu, insbesondere auf Galapagos, das jetzt geplant werden muss – obwohl Kolumbien einfach ein unglaubliches Reiseland ist. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass, wenn ich weiter so langsam reise, ich es nicht vor Wintereinbruch im April nach Patagonien im Sueden Chiles und Argentiniens schaff :-), und das muss unbedingt sein… Jedenfalls, als naechstes kommt Ecuador und ich muss mir mal nen Plan machen, wie ich ganz in den Sueden komm. Aber erst mal wird das Ende der Welt genossen 🙂
Lassts euch auch gutgehen daheim!!!

Medellin – Pazifikkueste und zurueck

Da bin ich wieder, wohlbehalten und voller neuer Erfahrungen und Erlebnisse zurueck von der Pazifikkueste. Schon mal so viel, es war ein Erlebnis, das ich nur jedem Kolumbien-Reisenden weiterempfehlen kann, und ich danke Bastian, dass dieser es mir empfohlen hat.

Also, die Pazifikkueste liegt gute 200km von jeder Zivilisation entfernt und ist ganz anders, als der Rest. Anreise ist nur mit Boot oder Flugzeug moeglich. Daher halten sich dort die aeusseren Einfluesse stark zurueck und es lebt eben nicht jeder dort. Wer dort lebt sind insbesondere die Nachfahren der Sklaven. Die Einwohner sind zu 95% schwarz und haben sich ihre afrikanische Wurzeln erhalten. Sprich, es wird viel Musik gemacht, viel getanzt, es ist sehr bunt, man lebt in den Tag hinein. Ansonsten ist das Leben dort nicht so einfach. Alles was herangeschafft werden muss, ist durch die langen Transportwege etwas teurer, es gibt eben nicht immer alles, Arbeit fuer jeden ist nicht immer vorhanden, insbesondere wenn keine Saison ist und damit auch keine Touristen kommen.
Aber es war Saison, was heisst, man kann Wale sehen. Und neben der urspruenglichen Lebensweise, dem Urwald und der Ruhe bin ich auch deswegen hingeflogen. Und ja, ich habe Wale gesehen 🙂
Gleich an Tag 1 bin ich mit meinen neuen kolumbianischen Freunden Angela und Jennifer aus Bogota auf eine Walbeobachtungstour mit Rodrigo.

Wie sieht man also so einen Wal?
Mit einem doch eher kleinen Boot gings mit Rodrigo raus aus der Bucht, in der Bahia Solano liegt, aufs offene Meer. Und dort fliesst der Humboldstrom direkt vor der Kueste, den die Wale fuer ihre Reise gen Norden und wieder Sueden nutzen. Und dann wird eben hin und her geschippert. Nebenbei war das Anglerglueck hold. Also wenn man sonst nix sieht, nen Fisch hat man schon mal gesehen. Und dann die ersten Anzeichen. Die Fontaenen spritzen in der Ferne aus dem Wasser… und kurz darauf eine Schwanzflosse, weit in der Ferne… Also naeher… und dann noch eine Fontaene aus der anderen Richtung, wir sind also zwischen Walen… aber alles relativ weit weg. Motor aus und beobachten ist nun angesagt. Und dann… da war einer etwa 10m links vom Boot, unter Wasser, man sah, dass sich die Oberflaeche veraenderte. Spannung, Fotoapperate auf den Punkt gerichtet. Kein Wal zu sehen. Doch ploetzlich… rechts vom Boot brummts und das Wasser rauscht. Nur 5 m vom Boot entfernt taucht er kurz auf und wieder ab. Die Fotoapperate konnten gar nicht so schnell und diese verfluchte Verzoegerung beim Abdruecken… Aber egal, man sah ihn kurz. Und im weiteren schwammen drei Wale in der Gegend rum, nicht mehr so nah und strikt auf ihrem Weg nach Sueden. Aber es war unglaublich faszinierend. Schon gelohnt der ganze Ausflug.


Und ganz nebenbei dann auch noch mitten auf dem offenen Meer eine Wasserschlange direkt neben dem Boot gesichtet… Das hat mir die folgenden Baeder im Meer etwas zu denken gegeben…

Ach ja, und was ist wohl aus dem Fisch geworden?

Gewohnt habe ich aber eigentlich in El Valle, einem sehr kleinen Dorf ca. 40 Minuten mit dem TukTuk – ja, das fahren die da wirklich, Autos gibts kaum, muss ja auch erst mal angeschifft werden – von Bahia Solano entfernt.

Tags drauf gings jedenfalls dann bei doch eher Regen ab in den Regenwald um zu einem Wasserfall – El Tigre genannt – zu laufen. Wegen eines kleinen Unfalls von Jennifer mussten wir das leider abbrechen, ihr Finger war wichtiger. Der wurde dann „fachmaennisch“ im doerflichen Gesundheitszentrum genaeht… (gut, sie wird in Bogota noch mal zum Arzt gehen, aber fuer die folgenden 4 Tage hats gereicht). Aber am Tag drauf haben wir dann den Wasserfall per Boot angesteuert.
Jedenfalls gings dazu erst mal durchs Dorf – und da sieht man, wie arm die Leute sind – auf den Fluss und dann wieder raus aufs offene Meer. Diesmal wars etwas stuermischer, aber alles gut. Und der Wasserfall ist ein Traum. In mehreren Ebenen fliesst das Wasser herab, immer Pools bildend, die ausreichend tief sind, um entspannt Faxen machen zu koennen. Ein super Tag, wieder mal.

Und auch sonst konnte ich die Zeit gut verbringen mit Strand gucken, Sonnenuntergaengen, chillen, Haengematte schaukeln, nichts tun, essen!!!

Und Tiere gabs natuerlich auch einige zu sehen in meiner Zeit dort:

Ich habe nicht jeden Tag geschlemmt, aber am letzten Abend gabs so ein Krabbeltier aus dem Wasser (jaiba auf spanisch, laut leo eine blaue Schwimmkrabbe/Krebs), hervorragend zubereitet mit Kokoswasser und einfach nur extremst lecker… Estrella von der Posada del Mar in Bahia Solano kocht einfach koestlichst…

Ach ja, und ein paar Eindruecke vom lokalen Flughafen moechte ich Euch nicht vorenthalten. Es ist schon sehr abenteuerlich, aber funktioniert 🙂

Und beim Abflug gabs noch mal sehr gute Ausblicke ueber die Bucht, und ich hab Delfine gesehen – das sind doch welche?!

Und so bin ich nach einer Woche wieder wohlbehalten hier in Medellin angekommen. Hier gabs noch ein ausreichendes Touristenprogramm. Die Stadt hat viel zu bieten und zu sehen und zu erleben. Jeden Tag gibts was neues und spannendes. Und die Stadt selbst ist auch einfach wunderbar. Ach ja, die Tiere sind aus dem hiesigen Explorationspark (viel Experimente zu Sinnestaeuschungen zum Selbermachen) mit angegliedertem Aquarium und Froschdings.


Zum letzten Bild moechte ich noch ein paar Worte verlieren, weil mich das unglaublich beeindruckt hat. Ihr wisst sicher, dass Kolumbien bis vor ein paar Jahren als nicht sehr sicher galt, und insbesondere Medellin, als Sitz des damals maechtigsten Drogenkartells war Schauplatz von viel Gewalt, Zerstoerung, Blutvergiessen. Bis vor noch 20 Jahren traute sich kaum einer auf die Strassen und Plaetze, durch und ueber die ich heute so unbedarft schlendere. Im Jahr 1995 ist genau an diesem Ort unter der linken, man muss wohl sagen ehemaligen Statue von Botero eine Bombe hochgegangen und hat 21 junge bis sehr junge Menschen/Kinder getoetet. Botero selbst hat sich dann dafuer eingesetzt, dass die zerstoerte Statue als Mahnmal erhalten bleibt. Aber als Zeichen, dass man vorwaerts guckt, sich alles bessert, wurde eine zweite, heile Statue direkt daneben gestellt. In Stadtfuehrungen kann man noch viel mehr dieser Orte besichtigen und Geschichten hoeren. Es ist sehr beeindruckend, wie stark sich alles veraendert hat. Und am meisten beeindruckt mich, wie sehr die Kolumbianer wollen, dass man dies auch sieht und fuehlt. Jeder Tourist ist willkommen, und jeder soll in die Welt heraustragen, dass Kolumbien so viel mehr ist, als ein dauernder Drogenkrieg. Ein Krieg, der zwar immer noch herrscht (und solange es Nachfrage in den reichen Laendern gibt, auch immer bestehen bleiben wird), und bei dem auch heutzutage noch viel zu viele Menschen sterben, der aber schon stark eingeschraenkt ist und sich in andere Laender verlagert hat. In diesem Sinne und auch wenn es abgedroschen klingt: Keine Macht den Drogen!

Stadt – Land – Fluss – oder: Ueber sieben Bruecken musst du gehn

So, da bin ich wieder, inzwischen in Medellin… Ich rase direkt durch das Land… aber es ist auch so gross, so dass wenn man nur die wichtigsten Dinge sehen will, nicht ewig an einem Ort rumhaengen kann. Aber ich kann euch versprechen, rumgehangen wird immer noch genug.

So, was habe ich gesehen.
In Bogota habe ich viel Kultur erlebt, mir die verschiedenen Stadtteile und vor allem das Leben der Menschen angesehen. Mein Fazit: es ist ein riesiger Moloch mit ein paar schoenen Ecken, einem Verkehrsproblem und viel viel Armut. Sehr interessant ist, dass sich ein sehr schoenes, sicheres, nettes Viertel direkt an ein wirklich gammeliges bis gefaehrliches anschliesst, das man schon bei Tag sehr gern sehr schnell wieder verlaesst, und bei Nacht gar nicht erst betreten will. Es ist schliesslich immer noch Suedamerika und nicht alles ist sicher. Grundsaetzlich kann ich ja ganz gut mit Grossstaedten und auch in Bogota habe ich mich nach einigen Tagen recht wohl gefuehlt, aber es hat einen entscheidenen Nachteil. Es ist einfach viel zu kalt… Nachts nur mit dickem Fliess, oder auch zwei fuer mich… Und die Muetze habe ich auch rausgeholt. Also nix fuer lange und so habe ich neben allgemeinem Stadtgebummel

die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten abgeklappert:
Das Goldmuseum, die wohl groesste Sammlung von precolumbianischen Goldfunden, die die verschiedensten Tiere, Pflanzen, Goetter oder alles in einem darstellen. Sehr spannend und alles so um die tausend Jahre alt, mindestens. Hier mein Lieblingsstueck (Warum erinnert der mich an Willi??? Der personifizierte Schelm im Nacken):

Die Gondel hoch zum Aussichtspunkt, alles schoen beleuchtet:

Das Botero-Museum: Botero der wohl bekannteste kolumbianische Kuenstler. Der sehr voluminoese Figuren darstellt. Hauptsaechlich sind es Menschen, so unter anderem eine Variante der Mona Lisa. Aber mir gefielen seine Landschaften, Tiere und Stillleben besser. Weil man nie weiss was da Urheberrechtlich auf einen zukommt, einfach nach dem Kuenstler googlen.

Besuch der Salzkathedrale, etwas ausserhalb von Bogota. Also die Kathedrale selbst ist nicht aus Salz, sondern in einer alten Salzmine untergebracht. Es gibt fuer jede Leidensstation Christi einen eigenen kleinen Raum zum Beten, dann die grosse Kathedrale, diverse weitere Nischen mit Engelsfiguren, des weiteren eine Shoppingarea, eine Lightshow, ein Kino (recht interessanter Film ueber die Geschichte der Salzmine) inklusive Popcorn-Verkauf! Und alles Unter Tage. War eher seltsam, aber zusammen mit dem Entertainment, und dem Ausflug in die zugehoerige kleine Stadt mit entspannt altem Stadtkern ein sehr sehr schoener Tag.

Nach dem ganzen Grossstadtflair brauchte ich etwas Ruhe und habe mich in die Kaffeeregion aufgemacht. Der Name ist Programm. Auf wirklich jedem Fleck Erde wird Kaffee angebaut. Und man kann die verschiedenen Fincas – sind oft eher kleinere Gelaende, deren Ernte vom Besitzer an die Kooperativen verkaufen, die dann den Export starten. Und natuerlich habe ich mir eine solche kleine, also eine sehr kleine Finca von Don Elias angeschaut. Er ist ein Original. Und alles was er nicht an die Kooperative verkauft, wird muehsam per Hand oder alten, kleinen aber funktionierenden Maschinen von der Kaffeefrucht vom Baum zur geroesteten Bohne oder gar gemahlenem Kaffee verarbeitet. Abgesehen davon liegen die Fincas in wunderschoener Gegend – gruene Berge.

Und weil man ja nicht nur auf der faulen Haut liegen und Kaffee trinken kann, habe ich auch eine Wanderung in den Nebelwald im Valle de Cocora unternommen. Es geht auch hier wieder recht schnell recht weit rauf. Und die Gegend ist bekannt fuer die Wachspalme, der Nationalbaum Kolumbiens. Und die gabs dort zur Genuege, wunderbar in die Landschaft eingefuegt und haben mir einen weiteren wunderbaren Tag verschafft. Und hier kommen auch die 7 Bruecken ins Spiel. Denn um auf den Aussichtspunkt mit unglaublichen Blick (Bild 2) muss man den Fluss entlang (Bild 1) und ihn dabei ueber sehr abenteuerliche Bruecken mehrfach – naemlich exakt 7 Mal kreuzen. Also bei manchen der sehr einfachen Haengebruecken ging einem schon die Muffe. Aber hey, war nicht tief und nicht sehr kalt… also haett mans auch ueberlebt. Und der Abstieg auf der anderen Seite des Berges gab den Blick frei in das Tal mit Wachspalmen. Ueber 60 Meter hoch und bis zu 200 Jahre alt stehen sie dort an den Haengen, die mit gruenen Wiesen bewachsen sind. Ein paar Kuehe sind auch dazwischen. Eine Ruhe ist das dort… das beste Mittagspicknick das ich seit langem hatte.

Und weil ich mich durch die Buchung eines Fluges – mehr dazu am Ende – etwas unter Zeitdruck gesetzt habe, gings direkt weiter nach Medellin. Also die Stadt hat mich echt positiv ueberrascht, obwohl auch recht gross und mit der nicht allerbesten Reputation, ist es hier sauber, lebhaft, fast kaum gammelig (gut, auch hier gibt es Armut auf den Strassen, aber gefuehlt weniger), sehr sehr gruen, sehr entspannt und vor allem warm 🙂
Und weil Botero aus dieser Stadt kommt, hat er ihr sehr viele Werke uebergeben, die nun ueberall in der Stadt und ganz konzentriert auf dem Plaza Botero rumstehen.

So, und morgen muss ich meine Erkundungen der Stadt erst mal auf Eis legen, weil ich an die Pazifikkueste fliege. Dort gibt es ein paar Orte, die nicht an irgendein Strassenverkehrsnetz angebunden sind und somit nur per Boot (ca. 20 Stunden von einem Ort aus, der nicht unbedingt auf der Hauptreiseroute liegt und unregelmaessig) oder eben per Flug (ganze 40 Minuten von Medellin aus) erreichbar ist. Und ausserdem gibts dort Dschungel, den ich schon etwas vermisse sowie ist gerade die Zeit der Walwanderungen. Und diese grossen Tiere soll man angeblich dort vom Strand aus bewundern koennen, wenn man denn Glueck hat. Wir werden sehen, ob mir das Glueck hold ist. Ich werde berichten. Jetzt ist erst mal Funkpause, weil da ist es eben abgeschieden und nix mit Internet im Hostel.